Im Vorjahr noch strahlender Sieger, diesmal als Neunter gerade mal so in den Punkterängen. Jenson Button und McLaren sind in Melbourne mit voller Härte auf den Boden der Realität geknallt. Und diese sieht für die Briten alles andere als rosig aus.

"Vor dem Wochenende haben wir gesagt, dass wir mit Punkten schon zufrieden sind", so der Weltmeister von 2009. "Das haben wir geschafft, aber ansonsten sind wir nicht schnell. Man muss sich nur ansehen, wie weit wir an diesem Wochenende weg waren."

Im Rennen kam Button nach nur vier Runden als erster von allen Fahrern an die Box. Der Zeitpunkt des Stopps war nur bedingt freiwillig. "Die Supersofts haben sich schon nach drei Runden verabschiedet. Ich konnte aus dem Cockpit sehen, wie die Vorderachse den Gummi überall hin schleuderte", gestand Button. "So extremes Graining hatten wir bei den Testfahrten nie gesehen."

Nach der enttäuschenden Performance des MP4-28 ist Fehleranalyse angesagt: "Wir brauchen nun eine gründliche Nachbesprechung und müssen schauen, wie die Daten aussehen. Wir sind jedenfalls weit von dem Punkt entfernt, an dem wir sein wollten", so Button.

Schnelle Besserung sei jedenfalls nicht in Sicht: "Da werden jetzt sofort sicher keine großen Entscheidungen getroffen. Es braucht sehr lange, um zu verstehen, was mit dem Auto los ist."