Adrian Sutil ist nicht in die Formel 1 zurückgekehrt, um einfach mitzufahren. Wie der Deutsche vor dem Saisonauftakt in Melbourne verriet, hat er eine Mission zu erfüllen - und zwar Weltmeister werden. "Ich bin hier, um Erfolg zu haben. Es muss ganz nach oben gehen. Ich bin Rennfahrer geworden, weil ich mich mit den Besten messen will. Wenn diese Herausforderung fehlt, bin ich kein glücklicher Mensch", verriet der Deutsche.

Ob er mit Force India sein Ziel erreicht oder mit einem anderen Team, ist Sutil egal. Der Deutsche will nach vorne - so schnell wie möglich. "Jeder Fahrer will Weltmeister werden und wenn einer etwas anderes sagt, dann ist er am falschen Ort. Ich weiß nicht, wann es mir gelingt, Weltmeister zu werden, aber das Ziel ist klar vorgegeben", betonte der Force India-Pilot. Gleichzeitig ist er Realist genug, um zu wissen, dass es kein einfacher Weg wird.

"Ich weiß, dass man realistisch bleiben muss, aber dabei darf man den Willen zum Siegen nicht verlieren. Man muss sich nach vorne orientieren", stellte er klar. In Melbourne will Sutil schon die ersten "dicken Punkte" einfahren. Um das zu erreichen, verließ er sich nicht auf seine Erfahrung allein, sondern absolvierte mehrere Tage im McLaren-Simulator. "Ich fühle mich bereit, auch wenn ich nur drei Tage im realen Auto saß. Der Simulator ist so gut, dass man kaum merkt, dass man nicht im Auto sitzt", erzählte der Deutsche.

"Ich weiß aus Erfahrung, dass in Melbourne viel möglich ist. Man muss sich einfach aus allem heraushalten und das Rennen beenden", fuhr er fort. Dass sein Teamkollege Paul di Resta allerdings einen kleinen Vorteil gegenüber ihm hat, gibt Sutil offen zu. "In den ersten Rennen hat er diesen Vorteil bestimmt. Das interessiert mich aber nicht. Ich habe eine Mission. Egal was mein Teamkollege oder die anderen machen, ich konzentriere mich auf mich", stellte der Force India-Pilot klar.

Motorsport-Magazin.com meint: Adrian Sutil hat ohne Zweifel Recht, wenn er meint, dass jeder Pilot im Starterfeld den Wunsch hegt, Weltmeister zu werden. Und dass ein Fahrer über den absoluten Siegeswillen verfügen muss, um dieses Ziel zu erreichen, steht ebenfalls außer Frage. Dennoch haftet den Aussagen von Sutil, wenn er von seiner Mission spricht, ein Nachgeschmack an, immerhin ist er erst im allerletzten Augenblick auf den Formel 1-Zug aufgesprungen. (Kerstin Hasenbichler)