Mit dem großen Preis von Australien beginnt für die Marussia-Piloten Jules Bianchi und Max Chilton ein großes Abenteuer. Beide werden Down Under ihr erstes Rennen in der Formel 1 bestreiten, ein Fakt, von dem Bianchi vor wenigen Wochen noch keine Ahnung hatte. "In den letzten Wochen ist so viel passiert, dass es mir schwer fällt zu glauben, dass ich nächste Woche in Melbourne meine Karriere als Formel-1-Fahrer beginne", lachte der Franzose.

Grundsätzlich sieht sich Bianchi gemeinsam mit Marussia für den Australien GP gut aufgestellt. Großartige Gedanken über das Rennen oder seine Gefühle konnte er sich aufgrund von Zeitmangels aber noch nicht machen. Eines war aber immer vorhanden: "Ich vermute, Aufregung war die einzige Emotion, für die ich Zeit hatte", scherzte der ehemalige Force-India-Testpilot.

Von Aufregung kann der zweite Rookie des Teams, Max Chilton, auch ein Lied singen. "Ich kann Australien und den Start meiner Debütsaison kaum noch abwarten", strahlte der Brite, der am Samstagabend zum ersten Mal nach Australien aufbricht - mit einer großen Portion Motivation und Optimismus im Gepäck. "Ich denke, dass wir ein gutes Auto für Melbourne haben", blickte Chilton voraus.

Marussia: Melbourne Bilanz

Marussia in Melbourne: Das Rennen im Albert Park zählt mit Sicherheit nicht zu den Lieblingsveranstaltungen von Marussia. Von 2010 bis 2012 sahen nur zwei Boliden - Jerome D'Ambrosio 2011 und Timo Glock 2012 - überhaupt das Ziel. Das Rennen beendeten die beiden aber jeweils auf der letzten Position. Auch im Qualifying reichte es nie für mehr als die beiden HRT-Fahrzeuge.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Marussia steht vor einem großen Umbruch. Während in den letzten Jahren Timo Glock mit seinem großen Erfahrungsschatz noch ein paar Extrazehntel herausfahren konnte, steht die Mannschaft nun mit zwei Rookies da. Während der Testfahrten in Barcelona zeigten die beiden der Mannschaft von Caterham allerdings schon einmal, wo der Hammer hängt. Wenn Marussia nicht wie so oft zum Start der Saison mit allerlei technischen Problemen kämpft, könnte sich im Albert Park ein Duell entwickeln - zumal die Mannschaft mit KERS nun zum ersten Mal zumindest theoretische Chancengleichheit mit Caterham hergestellt hat. (Marion Rott)