Der Traum schien so nah, war schlussendlich aber doch unerreichbar. Lediglich zwei Testtage umfasste Luiz Razias Formel-1-Karriere, ehe er von Marussia vor die Türe gesetzt wurde - Sponsoren hatten ihre Zusagen nicht eingehalten. Nun dringen immer mehr Details des geplatzten Deals an die Öffentlichkeit: brasilianischen Medien zufolge soll eine Rate von sechs Millionen Euro nicht auf das Marussia-Konto überwiesen worden sein.

"Es war natürlich hart für mich", gab sich Razia zerknirscht. "Zwei Einzelpersonen, die ein Unternehmen besitzen, unterzeichneten einen Vertrag mit Marussia. Sie bezahlten die erste Rate, hatten dann aber Probleme." Wie geht es mit dem 23-Jährigen nun weiter? Zunächst wird Razia nach Milton Keynes zurückkehren, um sich nach den schweren Tagen zu sammeln. "Ich habe Glaube und manchmal passieren diese Dinge, damit wir an ihnen wachsen", zeigte er sich kämpferisch.

Razias Nachfolger heißt Jules Bianchi, der der Ferrari-Nachwuchsschmiede entspringt und offenbar ebenfalls über eine stattliche Mitgift verfügt. "Es wäre komisch, wenn jemand das nicht denken würde", meinte der Brasilianer. "Wäre das nicht Teil des Deals, würde jetzt ich im Wagen sitzen."