Lotus beendete die Wintertests mit einem Zähneknirschen. Nachdem am Samstag Kimi Räikkönen krank geworden war, streikte am Sonntag die Technik. "Heute haben wir den gesamten Mikrokosmos eines Tests erlebt: Wir haben einen Großteil des Tages in der Garage verbracht", erklärte Technikdirektor James Allison, "aber als wir auf die Strecke gegangen sind, haben wir gute Fortschritte gemacht."

Kleinere und größere technische Defekte zogen sich wie ein roter Faden durch die gesamten Wintertests von Lotus. "Das heutige Getriebeproblem war dasselbe, das wir schon einmal erlebt haben", ärgerte sich Allison. "Aber wir sind zuversichtlich, eine Lösung gefunden zu haben und nicht beunruhigt, dass uns das in Melbourne nochmals passieren könnte."

"Wir hätten uns natürlich über mehr Laufzeit bei den gesamten Wintertests gefreut, aber wir hatten zumindest nie Probleme schnelle Rundenzeiten zu zeigen ohne je mit wenig Sprit gefahren zu sein", strich Lotus' Technikdirektor das Positive hervor.

Ärger über verlorene Runden

Auch Teamchef Eric Boullier hätte sich mehr Kilometer an den zwölf Testtagen gewünscht. "Wir hatten ein paar Probleme und konnten nicht so viele Runden wie gewünscht abspulen. Die Testfahrten liefen für uns nicht perfekt, aber wir sind zuversichtlich aufgrund dessen, was wir vom E21 gesehen haben", sagte der Franzose.

Dennoch konnte man bei Lotus zumindest das Nötigste erledigen. "Immerhin konnten wir die meisten benötigten Anpassungen vornehmen und haben eine gute Plattform für das erste Rennen. Es war gut, dass Kimi heute wieder im Auto saß", führte Boullier aus.

Allison bestätigte: "Wir konnten einige Aspekte des Aero-Pakets für Melbourne heute Nachmittag bestätigen und haben für Australien noch einige neue Teile." Für den Auftakt-GP fühlt sich das britische Team trotz mangelnder Testkilometer gewappnet. "Ich bin zuversichtlich, dass wir im Kampf um die Spitze mitmischen werden", ist sich Boullier sicher.