Hinter Romain Grosjean liegt keine einfache Saison. Der Lotus-Pilot erzielte zwar einige gute Resultate, in Erinnerung blieben jedoch vor allem seine Unfälle, die im Startcrash von Spa gipfelten, infolgedessen er für ein Rennen gesperrt wurde. Der Franzose hofft, dass ihm seine Fahrerkollegen verziehen haben und ihm 2013 einen Neuanfang ermöglichen werden. "Wenn ich meinen Job mache, gute Rennen fahre, keine Zwischenfälle habe und nach vier oder fünf Rennen ordentliche Resultate verbucht habe, werden sie sehen, dass ich okay bin", blickte der 26-Jährige zuversichtlich in Richtung der neuen Saison.

Grosjean will an erfolgreiche Zeiten anknüpfen, Foto: Sutton
Grosjean will an erfolgreiche Zeiten anknüpfen, Foto: Sutton

"Sie wissen, dass ich Meisterschaften gewonnen habe - das letzte Jahr war psychologisch nicht so einfach", erinnerte er sich an schwere Stunden. Es sei ein großes Glück gewesen, dass in Spa niemand verletzt wurde, doch der Lotus-Pilot hielt auch fest, dass er in Belgien nicht alleine am Start war. "Aber egal. Ich habe hart am Risikomanagement gearbeitet und sehe die Dinge nun etwas anders."

Gleichberechtigung erwünscht

Lange Zeit stand nicht definitiv fest, ob Lotus Grosjean noch eine Chance geben würde, doch schlussendlich erhielt er einen neuen Vertrag. Für den Franzosen war diese Zeit durchaus schwierig. "Es waren nicht die einfachsten Nächte", erzählte er. "Es war lange, aber ich hatte viele Gespräche mit Gerard Lopez und dem Team und das war gut." Im vergangenen Jahr stand Grosjean trotz eines starken Saisonstarts im Schatten von Teamkollege Kimi Räikkönen, was für ihn jedoch nur logisch war. "Es ist normal, dass sich das Team in seinem Namen sonnt", meinte er. Auch der Umstand, dass der Finne im im Kampf um den Titel das bessere Material bekam, stellte für Grosjean kein Problem dar.

Für 2013 hofft er nun jedoch, dass beide Piloten dieselben Chancen erhalten. "Es gibt keinen Grund, warum nicht", hielt der 26-Jährige fest. "Es wäre dumm vom Team ... nein, nicht dumm, sagen wir, es wäre kurzsichtig, nur auf einen Fahrer zu setzen. Der Andere [Räikkönen] zeigte im letzten Jahr eine gute Pace - wenn ich konstanter werde, gibt es keinen Grund, warum ich keine Punkte holen sollte."

Mit seinem Triumph in Abu Dhabi krönte Räikkönen im Vorjahr sein fulminantes Comeback, Grosjean wartet hingegen noch auf seinen ersten Formel-1-Sieg, hat dieses Ziel jedoch nicht explizit im Hinterkopf. "Ich denke daran, mein Bestes zu geben und stolz darauf zu sein, wenn ich im Auto sitze", betonte er. Eines Tages, wenn Lotus über das beste Auto verfüge, gebe es jedoch keinen Grund, warum nicht auch der Franzose auf dem obersten Treppchen stehen sollte. "Aber wenn man nur an den Sieg denkt, ist das falsch", meinte er.