Die Formel 1 setzt in immer mehr Ländern auf Pay-TV. Bereits in der vergangenen Saison sahen die Rennen so deutlich weniger Zuschauern, vor allem in China musste man große Verluste beim Marktanteil verzeichnen. Auch in Märkten wie Großbritannien, wo die Übertragungsrechte zwischen Free- und Pay-TV aufgeteilt werden, waren 2012 weniger Zuschauer dabei. Das Problem für die Teams: Sinkende Marktanteile sind in Verhandlungen mit den Sponsoren nicht unbedingt förderlich.

"Natürlich präsentieren wir unseren Sponsoren die TV-Zahlen, denn schließlich ist das aktuelle Geschäftsmodell voll auf Bernie Ecclestones Free-TV-Strategie ausgelegt", so Lotus-Teamchef Eric Boullier gegenüber Formula Money. "Wir verfolgen die aktuellen Entwicklungen in Richtung Pay-TV. Sie könnten die Fan-Profile verstärken und für ein 'gebildeteres' Publikum sorgen. Wir müssten unseren Sponsorenzahlen überdenken, wenn der aktuelle Trend global wird."

Momentan macht sich Boullier aber noch keine großen Sorgen. "Andere Sportarten, die bereits zu Pay-TV gewechselt sind, konnten ihre jährlichen Einnahmen durch die wichtiger werdenden TV-Einkünfte steigern. Wenn ich nicht falsch liege, hat die Premier League ihre Einnahmen durch einen neuen Vertrag in der letzten Saison verdoppelt", sagt der Lotus-Chef.