Um 9 Uhr morgens war es endlich soweit: in Jerez heulten erstmals in diesem Jahr die Formel-1-Motoren auf. Die Bestzeit markierte gegen Ende des Tages Jenson Button in 1:18.861 Minuten vor Mark Webber und Romain Grosjean, der lange Zeit das Tableau anführte. Für Button stellte die Bestzeit einen versöhnlichen Abschluss eines stressigen Tages dar.

Der Brite hatte am Morgen mit Problemen am MP4-28 zu kämpfen und löste die erste rote Flagge des Tages aus, als er in Kurve vier stehenblieb und abgeschleppt werden musste. Ein zweites Mal sah Nico Rosberg buchstäblich rot, als an seinem F1 W04 ein Feuer entfachte. Mercedes nannte als Ursache einen Fehler am Kabelstrang. "Nachdem wir das Problem entdeckt haben, werden wir heute nicht mehr rausfahren und das Auto für morgen modifizieren", twitterte das Team.

Ein kurzer Tag für Rosberg, Foto: Sutton
Ein kurzer Tag für Rosberg, Foto: Sutton

Für die dritte rote Flagge des Tages sorgte Max Chilton, als er auf der Gegengeraden von der Strecke abkam und im Kies steckenblieb. "Wir haben ein Problem an der hinteren Aufhängung entdeckt, was einer genaueren Untersuchungen bedarf. Nach einem positiven Start in den Tag ist das natürlich schade, aber dazu sind Testfahrten da und zum Glück blieb Max unverletzt", hieß es seitens Marussia.

Während am Morgen die meisten Teams nur wenige Runden am Stück abspulten, konzentrierten sich die Test-Programme der Teams in der zweiten Session am Nachmittag mehrheitlich auf Longruns und Reifentests. Für den viertägigen Jerez-Test stehen jedem Rennstall 35 Sets an Reifen zur Verfügung, inklusive der Regenreifen. "Wir schlugen den Teams 20 Sets vor, 15 weitere suchte jedes einzelne Teams selbst aus", teilte Pirelli mit.

Erkenntnisse konnte man aus dem ersten Testtag allerdings nicht ziehen, denn den Teams ging es am Dienstag hauptsächlich um Systemchecks und das Sammeln von Daten. Zudem fuhren die Teams unterschiedliche Spritmengen. Insgesamt sind elf Teams in Jerez am Start. Marussia und Caterham stellten vor dem heutigen Testbeginn noch ihre neue Boliden vor. Williams tritt in Jerez mit dem Vorjahresauto an, Fernando Alonso setzt die ersten Testfahrten aus.