Um 10:21 Uhr war es soweit: Nico Rosberg drehte die ersten Runden mit seinem neuen Dienstwagen. Insgesamt spulte er einen 100 km Shakedown ab und schwärmte danach vom F1 W04: "Es war unglaublich. Das Auto fühlte sich vom ersten Moment gut an." Im Vergleich zum Vorgängermodell sei der F1 W04 aerodynamisch ein großer Fortschritt.

"Aerodynamisch und visuell ist die Nase viel besser. Auch rund um das Heck hat sich viel getan - das sind die beiden größten Unterschiede zu 2012", verriet der 27-Jährige. Seinen Anteil an den Fortschritten stuft er groß ein. "Ich saß im Januar einige Male im Simulator, um die neue Aufhängung zu testen. Danach gab ich mein Feedback ab, somit war definitiv Input von meiner Seite da." Wie konkurrenzfähig das Auto tatsächlich ist, konnte er vor dem ersten Test nicht sagen.

"Mit den richtigen Reifen würden wir recht schnell wissen, wie gut das Auto ist, aber wir hatten heute Promotion-Reifen drauf. Generell bin ich zufrieden, denn die Balance des Autos war gut und ich konnte von Beginn an pushen", erzählte der Mercedes-Pilot. Was die Reifen angeht - 2012 ein Schwachpunkt des Boliden - zeigte er sich optmistisch. "Es ist wichtig guten Grip zu haben, damit die Hinterreifen nicht zu stark abbauen. Dabei kommt es aber immer auch auf den Downforce-Level des Autos an. Wir haben daran gearbeitet und uns verbessert."

Gemeinsam mit seinem neuen Teamkollegen Lewis Hamilton will er Mercedes auf die Erfolgsspur führen. Beide Piloten kennen sich bereits aus Kartzeiten. "Mit 14, 15 Jahren waren wir bereits Teamkollegen im Kartsport und haben davon geträumt, irgendwann Teamkollegen in einem Top-F1-Team zu sein. Und jetzt ist es soweit - das ist schon witzig, aber auch eine enorme Herausforderung. Wir werden uns gegenseitig ans Limit pushen", erklärte Rosberg.