Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali ist zwar der Meinung, dass drei Jahre Erfolg in Folge für Red Bull Racing genug sind, er hält die Triumphe des österreichischen Teams aber durchaus für verdient. "Auch wenn ich nicht gerne direkt über unsere Konkurrenten spreche, Red Bull ist ein Team, das sehr gut strukturiert ist und verdient gewonnen hat. Ich denke aber, dass drei Jahre konstanten Erfolgs genug sind", meinte der Italiener.

Endet die Erfolgsserie Red Bulls wirklich demnächst, dann rechnet Domenicali allerdings nicht damit, dass sie lange im Gedächtnis bleiben wird. "Es waren ja nur drei Saisons, keine Ewigkeit - und wenn der Lauf endet, dann wird sich jeder an die Siegesserien von Ferrari, McLaren und Williams erinnern." Vorerst ist Red Bull aber das Weltmeister-Team und steht damit im Fokus der Öffentlichkeit. Dass Bernie Ecclestone und die FIA das Team aufgrund seiner Position schützen, glaubte Domenicali allerdings nicht.

Es muss weitergehen

Er ließ aber anklingen, dass der Rennstall durchaus Bedeutung für die Formel 1 hat. "Red Bull repräsentiert eine Investition in den Sport der Formel 1 und in den Motorsport generell. Als Unternehmen machen sie viel für den Sport. Aber es gibt andere Unternehmen, die schon sehr viel länger genauso viel machen. Wir müssen sicherstellen, dass das weitergeht." Und Ferrari will anscheinend sicherstellen, dass 2013 eine neue Erfolgsserie für das eigene Team beginnt. So sind bei der Vorstellung des neuen Autos am 1. Februar in Fiorano ein paar Shakedown-Runden geplant, bevor es zum ersten offiziellen Test in Jerez am 5. Februar geht.

Mit dem Blick weiter nach vorne gerichtet, fände es Domenicali wichtig, zur Vorbereitung auf die Saison 2014 mehr Tests fahren zu dürfen, als aktuell erlaubt sind. Schließlich werden nächstes Jahr die 1,6 Liter V6 Turbomotoren eingeführt und der Teamchef hielte es für ein ziemliches Risiko, sollten sie nur bei den wenigen Testtagen vor Saisonstart im Streckeneinsatz geprüft werden können. "Wir müssen uns treffen, um das Problem zu besprechen. Wir müssen mehr testen", betonte Domenicali.