McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh vertritt die Ansicht, dass die gegenwärtige Formel 1 so hart wie schon lange nicht mehr ist. "Die Stärke und Tiefe des Grids in Bezug auf Fahrer und Teams ist stärker als je zuvor", blickte der Brite auf seine 1988 startende Karriere in der Königsklasse zurück. "Es ist schwieriger geworden, Woche für Woche zu gewinnen und dominant zu sein - und das ist gut so", meinte der 54-Jährige, denn die letzten zwei oder drei Saisonen seien großartig gewesen.

2012 gab es acht unterschiedliche Grand-Prix-Sieger, während die Zeit nach der Jahrtausendwende von Ferrari und Michael Schumacher nahezu beliebig dominiert wurde und sich Eintönigkeit einstellte. Für Whitmarsh existieren für die momentane Vielfältigkeit mehrere Gründe. "Es gibt gut finanzierte Teams, stabile Regeln und ich denke, dass die Reifen ziemlich tückisch sind", zählte der Brite auf. "In der ersten Hälfte dieses Jahres waren sie ein verwirrender Faktor innerhalb des Performance-Pakets", erinnerte sich Whitmarsh an die Rolle der Pirelli-Pneus. "All diese Dinge führen dazu, dass es eng ist."