In Brasilien bestritt Michael Schumacher sein letztes F1-Rennen. Anders als bei seinem ersten Rücktritt blieb dieses Mal ein bitterer Beigeschmack, hatte er doch seine erhofften Ziele mit Mercedes nicht erreicht. Für Pat Symonds waren mehrere Faktoren für die ernüchternde Comeback-Bilanz Ausschlag gebend.

Mercedes fehlte Byrne

"Michael konnte schon immer ein Team um sich sammeln, aber zugleich hatte er stets das Glück mit unglaublich talentierten Leuten zu arbeiten wie Rory Byrne", sagte Symonds. Gerade Byrne sei die fehlende Zutat für den Mercedes-Erfolg gewesen. "Ross war stets ein brillanter Technikdirektor. Seine Fähigkeit liegt darin ein Team aufzustellen und den einzelnen Mitgliedern eine Arena zu geben, in der sie ihr natürliches Talent ausbauen können", erzählte Symonds.

Doch die Schuld für die magere Ausbeute in den vergangenen drei Jahren sieht er nicht nur bei Mercedes, sondern auch bei Schumacher. Er habe - für ihn unübliche - Fehler gemacht. "Das Wochenende in Monaco war eine Zusammenfassung seines Comebacks. Er fuhr eine brillante Pole Position heraus und hätte ganz leicht einen Start-Ziel-Sieg einfahren können, stattdessen wurde er auf Platz fünf strafversetzt für einen völlig unnötigen Fehler im vorangegangenen Rennen", erklärte Symonds.

Statt ein Highlight in seiner zweiten F1-Karriere zu setzen, musste Schumacher nach einem Benzindruckproblem im Rennen aufgeben. "All seine Fähigkeiten und sein Potenzial waren aufgrund mangelnder Zuverlässigkeit und unnötiger Fehler verschwendet", sagte Symonds. Nichtsdestotrotz sieht er Schumachers Comeback nicht als Fehler an. "Ich habe mit vielen großartigen Piloten wie Senna und Alonso zusammengearbeitet, aber Schumacher ist ein ganz spezieller Pilot - und wir alle werden ihn vermissen."