Das letzte Saisonrennen steht vor der Tür, Zeit für die F1-Piloten Bilanz zu ziehen. Im Fall von Mercedes fällt diese Bilanz enttäuschend aus - auch wenn Nico Rosberg das Wort nicht in den Mund nehmen will. "Wichtig war für uns, dass wir uns zu 2011 steigern und das haben wir getan. Ich habe ein Rennen gewonnen, bin auf Pole gestanden. Da war schon viel Positives dabei", betonte der Deutsche. In der zweiten Saisonhälfte hat Mercedes im Entwicklungsrennen gegenüber McLaren, Ferrari oder Red Bull allerdings verloren.

"Wir müssen konstanter werden, daran müssen wir definitiv arbeiten", bestätigte Rosberg. Dennoch blickt er optimistisch in die Zukunft. "Ich bin froh, dass ich bald ein neues Auto kriege. Den Einfluss der Umstrukturierungen wird man beim neuen Auto sehen. Wir wissen das Meiste, was am Auto nicht stimmt und dieses Wissen sollte reichen, um uns 2013 deutlich zu steigern", sagte der Deutsche. Neben einem neuen Auto bekommt er in der kommenden Saison auch einen neuen Teamkollegen.

Wie damals bei Michael Schumacher freut sich Rosberg auf die Herausforderung. "Lewis ist momentan einer der besten in unserem Sport", so Rosberg. Obwohl sie gemeinsam Go-Kart gefahren sind, kann er den Fahrstil des Briten nicht einschätzen. Alles in allem müsse ein Pilot seinen Fahrstil sowieso stets anpassen. "Man kann schon größere Korrekturen beim Fahrstil vornehmen. Das habe ich auch getan", verriet der Mercedes-Pilot.

Sein natürlicher Fahrstil sei so spät wie möglich in die Kurve zu bremsen. "Aber das wäre falsch. Dadurch hat man wegen der Aerodynamik viel mehr Probleme, man würde mehr Zeit verlieren und der Reifen wäre schneller am Ende", erklärte Rosberg. In Punkto Reifen wünscht er sich für 2013 einen Vorderreifen, der nicht so schnell Blasen bildet. "Wichtig wäre auch, dass wir von den Ein-Stopp-Rennen wegkommen, denn je mehr Stopps, desto spannender sind die Rennen", meinte Rosberg.