Lewis Hamilton und die USA - diese Paarung bleibt eine Erfolgsgeschichte. Der Brite trug sich beim letzten Rennen in den Vereinigten Staaten im Jahr 2007 in die Siegerlisten ein und war auch bei der Rückkehr der Königsklasse auf dem Circuit of the Americas erfolgreich. Für McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh war der Triumph seines Schützlings ein wichtiges Lebenszeichen des Teams, nachdem der Rennstall aus Woking zuletzt mit Standfestigkeitsproblemen zu kämpfen hatte und bereits mehrfach in diesem Jahr Siege aufgrund technischer Gebrechen vergeben hatte.

"Es war fantastisch für das Team und fantastisch für Lewis", freute sich Whitmarsh. "Wir haben in den letzten drei oder vier Rennen nicht unsere Performance gezeigt und als Rennteam beginnt man, sich über diese Dinge ein wenig Sorgen zu machen", gab er zu. Whitmarsh verriet, dass er Hamilton vor dem Rennen gesagt hatte, dass Sebastian Vettel zwar ein schneller Pilot sei, er ihn aber unter Druck setzen und attackieren könne, was Hamilton schlussendlich auch tat.

"Er kam heran, war geduldig und überholte brillant", schilderte der Brite das Überholmanöver gegen Vettel. Bei McLaren hat man sich nun vorgenommen, auch den Saisonabschluss in Brasilien siegreich zu gestalten - es wird Hamiltons letztes Rennen für sein Stammteam sein, ehe er zu Mercedes wechselt. "Es wäre eine gewisse Kompensation für einige der Fehler und Enttäuschungen in diesem Jahr", meinte Whitmarsh hinsichtlich des Grand Prix' am kommenden Wochenende.

Emotionen in Brasilien

Es war Hamiltons erster Sieg, seit er bekanntgab, künftig für Mercedes ins Lenkrad zu greifen und Whitmarsh gestand, das dies dazu führte, dass die Emotionen nach dem Rennen in Austin besonders hoch gingen. "Ja, sie waren hoch, aber wir versuchen, nicht emotional zu sein", betonte der Teamchef. "Ich habe zu Lewis vor ein paar Wochen gesagt: 'Wir werden diese Emotionen nach Brasilien haben. Konzentrieren wir uns darauf, auf der Strecke den besten Job zu erledigen, den wir machen können.'"

Whitmarsh meinte zuletzt, dass Hamilton den Wechsel zu Mercedes noch bereuen würde und möchte seinem Schützling den Abschied weiterhin so schwierig wie möglich gestalten. "Wir hatten fantastische Höhepunkte und ich möchte es ihm nicht einfach machen, dieses Team zu verlassen", so der 54-Jährige. "Also konzentrieren wir uns und sehen, ob wir in Brasilien ein weiteres Mal gewinnen können."