Am Ende wurde es in Austin doch noch knapper als viele es vermutet hatten. Lediglich eine Zehntelsekunde fehlte Lewis Hamilton auf Sebastian Vettels Pole-Position. Für McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh war die knappe Niederlage am Samstag dennoch ein Grund zur Freude. "Wir haben heute eine sehr enge Session zu sehen bekommen. Lewis und Seb haben sich am Ende in Q3 ein Duell um die schnellste Zeit geliefert, wobei beide am absoluten Limit ihrer Form waren", fand der Brite voll des Lobes. "Am Ende hat Lewis seine 26. Pole in der F1 knapp verpasst - es war aber wirklich wahnsinnig eng."

Weniger zufrieden konnte Whitmarsh mit dem Ausgang des Zeittrainings für seinen zweiten Schützling sein - Jenson Button wurde nach technischen Problemen nur Zwölfter, den Cut in den finalen Abschnitt der Zeitenjagd schaffte er mit dem angeschlagenen MP4-27 nicht. "Jenson erlitt in Q2 ein Problem mit seinem Gaspedal - das hielt ihn davon ab, eine richtig schnelle Rundenzeit aufzustellen." Für seinen Piloten sei dies eine bittere, enttäuschende und frustrierende Erfahrung gewesen. "Aber er ist ein hervorragender Racer und wird sich morgen mit Sicherheit wieder nach vorne zurückarbeiten", glaubte Whitmarsh.

"Was die Aussichten von Lewis betrifft, darf man sich sicher sein, dass er extrem motiviert sein wird, morgen noch einen Platz weiter vorne zu stehen als heute. Zusammengefasst bedeutet das ganz einfach: Er will gewinnen." Zuversicht gab dem Teamchef das Geschehen vom Freitag. "Im Training ist er einen guten Long-Run gefahren - wir unterschätzen unsere Gegner niemals, es gibt aber keinen Grund, warum er das nicht wieder schaffen sollte", erklärte Whitmarsh, der anfügte: "McLaren hat auf US-Boden schon elfmal gewonnen - es wäre großartig, wenn wir morgen das Dutzend vollmachen könnten."