Geschieht in den letzten beiden Saisonrennen kein Wunder, wird HRT auch seine dritte Formel-1-Saison ohne Punkte beenden. Das spanische Team konnte zwar immer wieder Achtungserfolge feiern, indem zumindest im Qualifying die Konkurrenz von Marussia besiegt wurde, im Rennen zog man jedoch zumeist den Kürzeren und musste sich am Ende des Feldes einordnen. Pedro de la Rosa, der auch im kommenden Jahr für HRT ins Lenkrad greifen wird, fordert aufgrund dessen Verbesserungen.

"Wir brauchen einen guten Winter, um das Auto aerodynamisch zu verbessern, denn das ist unser Schwachpunkt", erklärte der Routinier. Zwar legte das Team bis zur Sommerpause eine gute Entwicklung hin und war abgesehen vom Saisonauftakt, den man abermals ohne jegliche Testerfahrung bestritt, nie in der Gefahr, die 107%-Hürde im Qualifying zu verpassen, doch im Herbst erfolgte die Steigerung nicht mehr so schnell, wie man es sich erwartet hatte.

"Insgesamt war die Entwicklung allerding sehr gut", fand de la Rosa auch lobende Worte für seinen Arbeitgeber. "Wir haben uns in Australien nicht qualifiziert, waren dann aber in Monaco und Valencia innerhalb von 103 Prozent der Pole, was ein gutes Ergebnis ist", strich er hervor. Zuletzt fiel HRT jedoch vor allem durch technische Gebrechen auf, denn so versagten in Indien die Bremsen und Narain Karthikeyan verursachte in Abu Dhabi aufgrund einer defekten Lenkung einen spektakulären Unfall mit Nico Rosberg, der aber glimpflich endete.

HRT kämpfte bereits beim Saisonauftakt mit dem Defektteufel, Foto: Sutton
HRT kämpfte bereits beim Saisonauftakt mit dem Defektteufel, Foto: Sutton

Während die Regeln im kommenden Jahr größtenteils unverändert bleiben, kommt auf die Teams 2014 mit der Einführung der V6-Motoren eine stattliche Herausforderung zu. Nach aktuellem Stand werden die Aggregate deutlich teurer, was vor allem die kleinen Rennställe hart treffen wird. Zudem muss HRT wohl einen gänzlich neuen Boliden entwerfen, da es nicht ausreichen wird, den bestehenden zu adaptieren. "Alles hängt davon ab, wie wir uns im nächsten Jahr schlagen", meinte de la Rosa. "Sollten wir uns verbessern, wird 2014 viel einfacher für uns. Niemand hat eine garantierte Zukunft in der Formel 1."