Beim dramatischen Abu Dhabi Grand Prix war Lewis Hamilton die tragische Figur. Der McLaren-Pilot führte das Rennen von der Pole aus an und das Team rechnete sich gute Chancen auf den Sieg aus. Dann nahm das Drama seinen Lauf: In der 19. Runde rollte Hamilton aus, die Benzinpumpe verweigerte den Dienst. Ein bitterer Rückschlag für die Briten, denn McLaren hatte am gesamten Wochenende eine starke Performance abgeliefert und galt als großer Herausforderer von Red Bull. So musste sich die Truppe aus Woking mit Jenson Buttons viertem Platz zufrieden geben.

"Lewis hätte den Sieg verdient", sagte Martin Whitmarsh anschließend. "Wir waren alle ziemlich zuversichtlich, dass es ein relativ einfacher und deutlicher Sieg werden würde. Vom Start weg achtete Lewis auf seine Reifen und er hatte das Rennen unter Kontrolle. Das macht die Sache besonders frustrierend." Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass ein Chrompfeil wegen technischer Probleme ausfiel. Whitmarsh suchte die Schuld aber nicht beim Motorenpartner. "Um fair zu bleiben: Mercedes war sehr zuverlässig und so etwas kann im Motorsport passieren", so der McLaren-Teamchef.

Nun gilt es, diesen Zwischenfall so schnell wie möglich aus den Köpfen zu bekommen, denn in zwei Wochen steht das vorletzte Rennen des Jahres auf dem Plan. Zum ersten Mal gastiert die Formel 1 auf dem neu errichteten Kurs in Austin. Sollte McLaren diesmal von technischen Aussetzern verschont bleiben, zählt das Team wieder zu den Favoriten. "Ich denke, dass die Pace in Abu Dhabi überzeugend war", meinte Whitmarsh. "Hoffentlich ist das auch in den kommenden beiden Rennen der Fall. Wir wissen, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben - schauen wir einmal, ob wir das erste Rennen in Austin gewinnen können."