Der dominanten Pole von Lewis Hamilton beim Abu Dhabi Grand Prix soll ein ebenso eindrucksvoller Sieg folgen, hofft McLarens technischer Direktor Paddy Lowe. Red Bull sei im Emirat nicht so stark wie bei den letzten Rennen und die Streckencharakteristik käme dem MP4-27 entgegen. Zuletzt in Indien lief es im Rennen nicht rund und die McLaren-Piloten waren nicht nur den Red Bull, sondern auch dem Ferrari von Fernando Alonso unterlegen. Lowe hofft, dass McLaren in Abu Dhabi auf dem weichen Reifen besser klar kommt als auf dem Buddh International Circuit.

Noch hat der 50-jährige ein paar Sorgen wegen der Reifen: "Hier gibt es einen leichten Trend, dass die Reifen sich nur langsam aufwärmen, was die Sache schwierig macht." Zwar könne dies ein wichtiger Faktor werden, aber es sei nicht so extrem wie in Indien, beruhigt er sofort. Den McLaren-Fortschritt führt er auf die Streckencharakteristik des Yas Marina Circuit zurück: "Ich denke, es liegt an der Strecke, deren Charakteristik ist enorm wichtig. Wir haben das zu Beginn der Saison gesehen und es hat sich nicht geändert."

"Dies ist eine der Strecken, auf denen wir gut sind", thematisiert er die traditionelle Stärke seines Teams in Abu Dhabi und philosophiert über die Stärke seines Teams auf verschiedenen Kursen: "Wir sind in Montreal und auf dem Hungaroring immer gut unterwegs. Normalerweise sind wir auch in Monza und Spa sehr stark. Dann gibt es Rennen, in denen es umgekehrt ist. Valencia ist so ein Beispiel für ein Rennen, in dem wir immer schwach waren."

Im Qualifying alles zusammen bekommen

An das Qualifying erinnert er sich gerne zurück: "Wir waren optimistisch, denn wenn man sich die Zeiten aus dem dritten freien Training ansieht, waren diese ein Indikator für unseren Speed. Die Red Bull sehen nicht so spritzig aus wie in den letzten Rennen, also haben wir die Daumen gedrückt, und in Q1 haben wir unseren Vorsprung gehalten." In seiner letzten gezeiteten Runde sei es dann nur noch darum gegangen, dass Lewis Hamilton die Runde zusammen bekäme, "und er tat genau das. Das ist die richtige Reihenfolge in der Startaufstellung", lobt er seinen scheidenden Piloten.

Teamchef Martin Whitmarsh würdigte wiederum sein Team für die Fortschritte: "Wir haben unseren Fahrern das Auto gegeben, das wir ihnen in den letzten Rennen hätten hinstellen müssen", sagte er mit leichtem Wehmut über die verlorenen Punkte in den letzten Rennen. "Ich weiß nicht, ob wir uns schlechter oder Red Bull besser aussehen lassen haben." Das Team sei in einer guten Position, ein "fast and furious"-Rennen (in Anlehnung an Hollywood) zu gewinnen.