Saubers erklärtes Ziel ist es, Mercedes in der Konstrukteurs-Wertung vom fünften Platz zu verdrängen. In den letzten Wochen stotterte beim Team aus Hinwil jedoch der Motor, sodass Sergio Perez und Kamui Kobayashi seit zwei Rennen auf Punkte warten. Auch im Qualifying von Abu Dhabi lief es nicht wunschgemäß, denn weder der Mexikaner noch der Japaner schafften den Sprung unter die Top-10.

"Ich hatte hier von Anfang an Probleme mit der Fahrzeugbalance", klagte Kobayashi, der 16. wurde. Zwar habe das Team viele Änderungen vorgenommen und auch Verbesserungen erzielt, jedoch lägen weiterhin Probleme mit blockierenden Vorderrädern beim Anbremsen vor. "So kam es auch zu dem Fehler auf meiner letzten fliegenden Runde in Q2. Ich habe gebremst, die Vorderräder blockierten, und das war es dann", schilderte Kobayashi sein vorzeitiges Ausscheiden.

Dennoch hat der Japaner noch Hoffnung, im Rennen einige Positionen gutmachen zu können, denn immerhin wäre es nicht das erste Mal in dieser Saison, dass sich Sauber im Grand Prix nach vorne arbeitet. "Im Rennen sind wir bestimmt besser, aber es wird nicht leicht, weiter nach vorne zu kommen", so Kobayashi. "Die Rennstrecke an sich ermöglicht es zwar, zu überholen, aber man braucht natürlich auch das Tempo dazu."

Teamkollege Perez klassifizierte sich auf dem zwölften Rang und zeigte sich mit dieser Ausbeute nicht unzufrieden, da nicht mehr drinnen gewesen wäre. "Ich denke, das ist das maximal Mögliche für uns hier. Q3 war heute einfach nicht drin, gestern hatte ich noch darauf gehofft", gab der Mexikaner zu. "Am Ende haben mir ein paar Zehntel gefehlt, das kann immer passieren." Wie Kobyashi ist auch er zuversichtlich, in die Punkte fahren zu können. Helfen könnte dabei die freie Reifenwahl, auch wenn der Abbau auf dem Yas Marina Circuit recht gering ist und wohl einige Konkurrenten ebenfalls auf eine aggressive Strategie setzen werden.

Teamchefin Monisha Kaltenborn zeigte sich vom Resultat nicht überrascht, da man schon vor dem Qualifying gesehen habe, dass es mit viel Sprit an Bord schwierig werden würde. "Wir haben aber auch gesehen, dass unser Tempo über die Distanz gut ist. Jetzt müssen wir im Rennen das Beste herausholen", übte sich die Österreicherin in Optimismus. Giampaolo Dall'Ara, der leitende Ingenieur an der Rennstrecke, fasste die Performance folgendermaßen zusammen: "Unser Tag verlief zwar störungsfrei, aber wir sind mit unserer Leistung nicht zufrieden."