Es war bereits seit einiger Zeit abzusehen, aber nun hat die FIA ernst gemacht und die Teams der Formel 1 offiziell darüber informiert, dass die Startgelder für die Saison 2013 stark ansteigen werden. Zwischen dem Dachverband und den Rennställen gab es aus diesem Grund in den vergangenen Wochen einige Gespräche, da die Teams wissen wollten, warum es für sie teurer wird, wenn sie an der Formel 1 teilnehmen wollen. Nun wurde das sportliche Reglement geändert, um die Erhöhungen zu berücksichtigen. Teil der Teuerung ist auch, dass der Konstrukteurs-Weltmeister pro gewonnenem WM-Punkt mehr bezahlen muss als die Konkurrenz.

So steht unter Anhang 7 der neu veröffentlichten Regularien, dass es nun zwei Nenngeld-Level gibt. Der Konstrukteurs-Weltmeister wird eine Basisgebühr von 500.000 US Dollar (rund 390.000 Euro) und pro gewonnenem WM-Punkt in der vorangegangenen Saison noch 6000 Dollar (rund 4700 Euro) bezahlen müssen. Für alle anderen Teams gilt eine Basisgebühr von 500.000 Dollar plus 5000 Dollar (rund 3900 Euro) pro gewonnenem WM-Punkt in der Saison davor. Bislang galt eine Startgebühr von 309.000 Euro.

Für Red Bull wäre es teuer

Mit einem Blick auf das Ergebnis der Saison 2011 heißt das, die Nenngelder werden sich drastisch erhöhen. Red Bull Racing hätte für dieses Jahr dank seiner 650 erreichten Punkte 4,4 Millionen Dollar (rund 3,42 Millionen Euro) bezahlen müssen, McLarens Rechnung hätte sich bei 2,985 Millionen Dollar belaufen, Ferrari wäre auf 2,375 Millionen gekommen, Mercedes auf 1,325 Millionen, Lotus auf 865.000, Force India auf 845.000, Sauber auf 720.000, Toro Rosso auf 705.000, Williams auf 525.000, Caterham, HRT und Marussia hätten nur die Basisgebühr von 500.000 Dollar bezahlen müssen.

Nicht im neuen Reglement aufgeführt ist, bis wann die Teams für nächste Saison nennen müssen, es ist aber festgelegt, dass die Gebühren bis 30. November gezahlt sein müssen. Die Erhöhung der Gebühren ist darauf zurückzuführen, dass die FIA jene Kosten, die die Teams sonst extra bezahlen, unter einem Posten zusammenführen wollen. So wird von der FIA zum Beispiel auch das Wetterservice angeboten und bislang extra bezahlt. Zudem will der Dachverband seine Umsätze aus der Formel 1 steigern, um die eigenen Tätigkeiten besser finanzieren zu können.