"Im Moment kämpfen wir vor allem gegen das Auto von Adrian Newey." Fernando Alonso ließ seinen Gedanken nach dem Qualifying in Indien freien Lauf und machte sich mit seiner Aussage zumindest bei Red Bull keine neuen Freunde. Alonsos Statement war natürlich eine gern gesehene Vorlage, um einmal bei Sebastian Vettel nach dessen Meinung nachzufragen. Der Pole-Setter reagierte gewohnt gelassen. Statt gegen Alonso zu schießen, besann er sich auf die eigenen Stärken. "Das ist nicht gerade ein Kompliment für all die Leute in unserer Garage", nahm der Weltmeister sein Team in Schutz.

Bei Red Bull sei die Stimmung und die Einstellung perfekt, alle würden an einem Strang ziehen. "Wir fahren gegen die anderen nicht als One-Man-Show, sondern als Team", betonte Vettel. "Adrian ist ein Teil der Mannschaft und jeder trägt seinen Teil dazu bei. Jetzt abzuwägen, wessen Anteil größer ist, wäre nicht fair." Vettel verriet, dass ein paar Mitglieder der Red-Bull-Crew in Indien mit leichten gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben, doch das würde sich keiner anmerken lassen.

"Man muss nur einmal in die Garage schauen: Da ist jeder bereit, alles zu geben", sagte Vettel. "Auch, wenn es hier gerade etwas schwierig ist und es dem einen oder anderen nicht so gut geht. Trotzdem merkt man das nicht und ich glaube, dass das unterm Strich den Unterschied ausmacht." Red Bull kämpfe als Team um die Weltmeisterschaft, gab Vettel seinem WM-Kontrahenten Alonso noch mit auf den Weg. Ein Kampf, der sich bislang bezahlt macht in Indien: Während Red Bull abermals die erste Startreihe besetzt, muss sich Alonso von P5 aus an beiden McLarens vorbeidrängeln.