Freud und Leid lagen bei Force India in Korea nah beieinander. Während Nico Hülkenberg mit Platz sechs und einem starken Rennen inklusive spektakulärer Überholmanöver überzeugte, reichte es für Paul di Resta nur zum zwölften Platz. Eine Mitschuld trug die strategische Vorgehensweise: Während Hülkenberg auf den superweichen Reifen startete, schickte das Team di Resta auf den weichen Pirellis los. Der Plan dahinter: Force India baute beim Schotten auf eine potenzielle Ein-Stopp-Strategie, um Sauber und Williams in Schach zu halten, sofern die beiden Teams ebenfalls mit nur einem Stopp durchs Rennen kommen wollten.

Der Plan der Inder ging nicht auf. "Wir hatten erwartet, dass der superweiche Reifen der bessere für das Rennen sein würde und sparten ihn deshalb für den zweiten Stint", erklärte di Resta. "Allerdings hielten die weichen Reifen beim Start nicht lange genug und als ich auf Superweich wechselte, ging sofort das Graining an. Wir waren nicht auf der optimalen Strategie unterwegs und das beeinflusste das gesamte Rennen." Da di Resta weite Teile des Grand Prix im Verkehr steckte, ging es nicht mehr nach vorn.

Dafür holte Hülkenberg für Force India die Kohlen aus dem Feuer. "Wir verlassen Korea mit acht wichtigen Punkten", sagte der stellvertretende Teamchef Robert Fernley. "Wir sind näher an Sauber gerückt und reisen mit Schwung zu unserem Heimrennen." Force India liegt in der Tabelle vor dem Indien Grand Prix noch 27 Punkte Zähler hinter Sauber.