Was war da in der ersten Kurve los - gesehen hat das ja niemand?
Bruno Senna: Ich hatte eigentlich einen guten Start, habe da auch gleich mal zwei Leute überholt, war innen, und dann haben immer mehr Leute nach innen gedrängt. Ich bin auf den Randstein gekommen, habe dann auch ein bisschen die Kontrolle verloren, vor mir war Nico, der halt den anderen Trouble vor sich hatte. Ich konnte nichts mehr machen, bin in ihn rein, habe mir dabei ja auch selbst den Flügel abgefahren. Für mich war das ein Rennunfall, warum ich dafür eine Strafe bekommen habe, ist mir nicht so ganz klar, aber ich muss damit leben, was die Kommissare entscheiden.

Wären ohne die Strafe Punkte möglich gewesen - trotz des Zwischenfalls?
Bruno Senna: Ich glaube schon, zumindest in dem Kampf zwischen Ricciardo und Schumacher wäre ich dabei gewesen. Es war halt wieder so ein Rennen, wo wir wirklich schnell waren, und nichts Zählbares dabei herauskam. Das Auto war richtig schnell, obwohl ich ja die Reifen mehr strapazieren musste, um immer wieder zu überholen. Und außerdem habe ich ja durch den Zwischenfall in der ersten Kurve auch noch meinen ersten weichen Satz Reifen verloren, der hinüber war. Ich musste dann gleich auf hart wechseln, obwohl wir mit den weichen Reifen deutlich schneller waren. Also zweimal weich und einmal hart wäre sicher um einiges besser gewesen als zweimal hart und nur einmal weich. Man hat ja am Ende gesehen, wie schnell ich mit den weichen unterwegs war, da war das Auto richtig gut und ich bin ja auch die viertschnellste Rennrunde gefahren.

Da hast Du dann auch Grosjean außen in der R130 überholt...
Bruno Senna: Das hat schon Spaß gemacht ja, so ein Manöver gibt einem dann schon eine gewisse Befriedigung.

Gegen Vergne ging dann aber nichts mehr?
Bruno Senna: Erstens hatte der guten Top-Speed, zweitens leidet der Reifen natürlich doch ziemlich, wenn man sehr lange knapp hinter jemandem herfährt - und drittens war es die Sache auch nicht unbedingt wert, nun noch mit Gewalt etwas zu riskieren, um am Ende 13. statt 14. zu sein.