Die schnellste Zeit in Suzuka markierte in der zweiten Session Mark Webber in 1:32.493 Minuten vor Lewis Hamilton und Red Bull-Teamkollege Sebastian Vettel. Die Top-5 komplettierten Nico Hülkenberg und WM-Leader Fernando Alonso. Paul di Resta hatte von den 90 Minuten nur fünf Minuten Zeit, um sich für das Qualifying und Rennen einzuschießen. Der Force India-Pilot kam zu Beginn der zweiten Session zu weit nach außen ins Gras, drehte sich und knallte seitlich in die Reifenstapel.

Nach einem Crash zum Zusehen verdammt: Paul di Resta, Foto: Sutton
Nach einem Crash zum Zusehen verdammt: Paul di Resta, Foto: Sutton

Bei dem Crash, der eine Rot-Phase auslöste, beschädigte er sich die vordere Aufhängung und die Nase, für den Schotten war das Training zu Ende. Nicht zum Fahren kam in der ersten Trainingshälfte Nico Rosberg. Nach einem Problem mit dem Öldruck am Morgen wurde der Motor sicherheitshalber getauscht. Am Ende landete der Deutsche auf Rang elf. Teamkollege Michael Schumacher, der am Donnerstag seinen Rücktritt zu Saisonende bekannt gab, markierte die zehntbeste Zeit.

"Ein erster Trainingstag mit vielen Ausrutschern nach Berührung der unbefestigten Streckenbegrenzung", sagte Norbert Haug. "Michael verlor so rund eine Viertelstunde am Ende des zweiten Trainings, mit Nico haben wir bei Tests unter Rennbedingungen eine Abstimmungsbasis für morgen und Sonntag gefunden."

KERS-Problem bei Räikkönen

Kurz vor Ende des Trainings kam Schumacher in der Spoon-Kurve mit dem Hinterreifen in den Dreck und knallte in die Reifenstapel. Wie bei di Resta ist der Bolide des sechsfachen Suzuka-Siegers ziemlich ramponiert, doch anders als beim Force India-Piloten kam es zu keiner weiteren Rot-Phase. Technische Probleme gab es hingegen bei Lotus - über Funk wurde Räikkönen mitgeteilt: "Kimi wir haben ein KERS-Problem. Wir wissen nicht, ob das Auto sicher ist."

Daraufhin kehrte der Finne sofort an die Box zurück. Ersten Informationen zufolge soll es ein Kühlungsproblem gegeben haben. Der Finne konnte das Training erst neun Minuten vor Ende wieder aufnehmen und musste sich somit mit Platz 14 begnügen. Romain Grosjean blieb von Problemen verschont und fand sich auf Rang sechs wieder. Jenson Button, der Schnellste aus Session 1, landete auf Rang sieben. Dem McLaren-Pilot erwartet am Sonntag eine Strafversetzung wegen Getriebewechsels. In der Schlussminute flog Vitaly Petrov in Kurve eins von der Strecke ab und blieb im Kiesbett stecken. Der Heckflügel an seinem Caterham hatte sich Ende der Start-/Zielgeraden gelöst.