Der Große Preis von Singapur bot wieder einmal Spektakel pur. Der Sieger heißt Sebastian Vettel, der damit wieder der härteste WM-Herausforderer von Fernando Alonso ist. Der Spanier wurde Dritter hinter Jenson Button. Für Lewis Hamilton platzte in Runde 23 der Traum vom Singapur-Sieg. Der Brite rollte in Führung liegend aus. "Sorry, wir haben ein Getriebeproblem. Wir haben gestern alles Mögliche getan", entschuldigte sich sein Renningenieur Mark Temple.

Hamilton schied in Führung liegend aus, Foto: Sutton
Hamilton schied in Führung liegend aus, Foto: Sutton

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der McLaren-Pilot alles richtig gemacht. Hamilton gewann den Start, Vettel schnappte sich Pastor Maldonado und konnte sich gemeinsam mit Hamilton vom Feld absetzen. Maldonado musste sich auch Button geschlagen geben und lag nach der ersten Runde auf Position vier. Ebenfalls ein Verlierer der Startphase war Felipe Massa, der nach einem Reifenschaden die Ferrari-Box vorzeitig ansteuern musste und ans Ende des Feldes zurückfiel.

Auch Vitaly Petrov musste an die Box, um sich einen neuen Frontflügel abzuholen - er und Teamkollege Heikki Kovalainen waren sich auf der Strecke zu nahe gekommen. In Runde neun eröffnete Mark Webber die erste Boxenstoppphase, zwei Runden später folgte Teamkollege Sebastian Vettel. Als wahrer Reifenflüsterer bewies sich einmal mehr Jenson Button, der in dieser Phase eine Sekunde schneller fuhr als der Rest. In Runde 15 absolvierte der McLaren-Pilot seinen ersten Stopp.

In Runde 29 eröffnete Webber auch die zweite Boxenstoppphase. Eine Runde später kamen der WM-Führende Fernando Alonso und der Überraschungszweite aus dem Qualifying, Pastor Maldonado, im Parallelflug an die Box. Ein Einschlag von Narain Karthikeyan in die Streckenbegrenzung löste eine Safetycar-Phase aus - Button und Vettel nutzten diese Phase, um ihre Reifen zu wechseln. Der große Profiteur der SC-Phase ist Alonso, der sich auf Platz drei nach vorne schob.

Maldonado musste sein Auto in der Box abstellen, Foto: Sutton
Maldonado musste sein Auto in der Box abstellen, Foto: Sutton

Maldonado hingegen wurde von seiner Box darüber informiert, dass er aufgrund eines Hydraulikproblems das Rennen beenden muss. Damit blieb der Williams-Pilot seit Barcelona weiter ohne WM-Punkt. In Runde 39 bog das Safetycar ab, Vettel gewann den Re-Start gegen Button und Alonso. Doch schon eine Runde später folgte der zweite Einsatz von Bernd Mayländer. Ausgelöst wurde die SC-Phase von einer Kollision zwischen Schumacher und Jean-Eric Vergne.

Schumacher rauschte dem Toro Rosso-Piloten ins Heck - für Schumacher ist es der 7. Ausfall im 14. Rennen. Die Stewards untersuchen den Vorfall nach dem Rennen. Der zweite Re-Start verlief gleich wie der erste - Vettel vor Button und Alonso. Dahinter lieferten sich Massa und Bruno Senna einen beinharten Zweikampf, der beinahe in einer dritten SC-Phase geendet wäre. Auch zwischen Hülkenberg und Perez bzw. Kobayashi und Webber wurde mit harten Bandagen gekämpft - fliegende Teile inklusive. Den Vorfall zwischen Letzteren untersuchen die Stewards nach dem Rennen.