Bereits seit Wochen beschäftigt die F1-Welt die Zukunft von Lewis Hamilton, Michael Schumacher, McLaren und Mercedes. Immerhin scheint dabei ja so vieles möglich, zumindest wenn man den Gerüchteköchen freie Hand lässt. Dabei zeichnet sich nun ab, dass ohnehin alles so bleiben wird, wie es war. So hat das verbesserte Angebot von McLaren an Hamilton - angeblich 15 statt zwölf Millionen Euro - den Briten wohl besänftigt und könnte dazu beitragen, dass er sich für einen Verbleib entscheidet.

So wirkte er nach seiner Pole Position in Singapur zwar zunächst etwas zurückhaltend, überschüttete sein Team danach aber mit viel Lob. "Ich bin ziemlich glücklich", sagte er. "Ich habe 1000-prozentiges Vertrauen in mein Team." Zusätzlich erklärte er noch, wie dankbar er für die harte Arbeit sei, die alle leisten, um das Auto für die Schlussphase der Weltmeisterschaft so schnell wie möglich zu machen. Bleibt Hamilton bei McLaren, dann deutet wohl alles darauf hin, dass Schumacher bei Mercedes weitermacht - wobei hier immer die Gretchenfrage war, ob nicht ohnehin Schumacher selbst entscheiden kann, dass er bleibt oder geht.

In ein paar Tagen erledigt

Für die Briten scheint jedenfalls festzustehen, dass Hamilton sich mit McLaren demnächst handelseinig sein wird. "Mir wurde gesagt, der Hamilton-Vertrag sollte in ein paar Tagen durch sein. Wenn das so ist, dann hört die Musik auf und jeder wird sich beeilen, einen Sitzplatz zu bekommen", spann Martin Brundle auf Twitter die Metapher mit der Reise nach Jerusalem. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh meinte dazu lediglich: "Ich bin zuversichtlich, dass wir einen Weg finden.

Dass es sich bei den Verzögerungen in den Verhandlungen um das Thema Geld handelte, konnte Whitmarsh aber nicht mehr verneinen. "Ich glaube nicht, dass man sagen kann, Fahrer sind die loyalsten Leute der Welt, das ist sicher. Sie sind extrem eigensinnig. Jeder von ihnen will der Beste sein, das meiste Geld verdienen und die größten Privilegien haben", zitierte El Pais den Teamchef. Auf der anderen Seite sah er aber durchaus auch Positives an der ganzen Situation. So glaubte er, die ganzen Gerüchte könnten Hamilton dabei helfen, sich mehr auf den Titelkampf zu fokussieren. "Er errichtet Grenzen um sich - er merkt, die Weltmeisterschaft ist erreichbar. Er ist an einem guten Ort und es ist gut möglich, dass das ganze Gerede ihn dazu gebracht hat, diese Grenzen zu errichten und sich aufs Fahren zu konzentrieren."