Der Titelkampf in der Formel 1 könnte in diesem Jahr wieder bis zum letzten Rennen gehen, davon gehen Vertreter von McLaren und Ferrari aus. Weil dem so ist, wird es auch notwendig sein, die Autos bis zum Schluss so gut wie möglich weiterzuentwickeln. In Singapur hinterließ McLaren mit der Pole von Lewis Hamilton den stärksten Eindruck, Sebastian Vettel war im Qualifying Dritter, WM-Leader Fernando Alonso Fünfter. Der Spanier mahnte danach dazu an, dass der Ferrari schneller gemacht werden muss, um die Führung in der Weltmeisterschaft nicht zu gefährden, für McLaren-Sportdirektor Sam Michael deutet das aktuelle Formbarometer aber auf einen Kampf bis zum Schluss hin.

"Ich denke, es geht bis zum Ende. Ich sehe nicht, wie es nicht bis zum letzten Rennen gehen soll, was für die Zuschauer fantastisch ist - dadurch werden sich viele Geschichten ergeben. Es wird viele Wenns und Abers und Hättes zu den letzten Rennen von den Jungs geben, die gewinnen. Unsere Hoffnung ist, dass wir das schaffen", sagte Michael. Nach seiner Ansicht ist der Ferrari aber ein viel besseres Auto als die Leute sagen, da die Führung in der Weltmeisterschaft und die bisherigen Siege sonst nicht möglich gewesen wären. "Die Rennen, die Fernando gewann, da war er stark, also ist das Auto nicht schlecht."

Dass der Ferrari nicht immer das schnellste Auto ist, musste Michael durchaus zugeben, doch er betonte, dass keines der Autos in diesem Jahr immer schnell war. "Es gab Bereiche, in denen wir stark waren und Bereiche, wo Red Bull stark war, so wie es überall sonst auch ist." Für Ferraris Leiter der Strecken-Operationen, Diego Ioverno, steht auf der anderen Seite fest, dass sein Team einiges an Leistung aufzuholen hat; besonders auf Strecken, die viel Abtrieb verlangen wie Singapur. "Suzuka ist etwas völlig anderes, was auch immer hier passiert, wird in Suzuka dann nicht mehr gelten", merkte er an. "McLaren ist sehr stark, Red Bull zeigt sich sehr stark, wie wir erwartet haben. Wir wissen, wir müssen weiter pushen, denn wir brauchen ein paar Siege, um unser Ziel zu erreichen."