Silberner Triumph im königlichen Park zu Monza: Dritter Saisonsieg für McLaren-Pilot Lewis Hamilton. Der Brite fuhr von der Pole Position einen ungefährdeten Sieg ein, den 20. in seiner Formel-1-Karriere und den dritten in diesem Jahr. Damit liegt Hamilton hinter Fernando Alonso auf dem zweiten Platz der WM-Tabelle.

Kein Sieg, aber trotzdem Jubel bei den Tifosi in Monza: Fernando Alonso baute seine Führung in der WM auf Sebastian Vettel mit einem dritten Rang aus. Gegen Hamilton und Sergio Perez war für den Ferrari-Piloten allerdings kein Kraut gewachsen. Der Sauber-Fahrer setzte sich mit einem starken Schlussspurt auf weichen Reifen gegen beide Ferrari-Fahrer durch und sicherte sich seinen zweiten Podestplatz der Saison.

Ausfall kostet Vettel Punkte

Der Beginn des Rennens lief durchaus nach Wunsch für Sebastian Vettel. Der Red-Bull-Pilot lag hinter Hamilton, Jenson Button und Felipe Massa auf Platz vier und lieferte sich ein hartes Duell gegen seinen Titelrivalen Fernando Alonso.

In Runde 26 kam es zu einer ähnlichen Szene wie im vergangenen Jahr in Monza, allerdings unter umgekehrten Vorzeichen: Vettel drückte Alonso neben die Strecke aufs Gras. Anders als Alonso 2011 ließ Vettel allerdings nicht genügend Platz, sodass ihn die Rennkommissare mit einer Durchfahrtsstrafe versahen. Dies warf ihn bis hinter seinen Teamkollegen Mark Webber auf Platz acht zurück. Zwar konnte Vettel seinen Teamkollegen in der ersten Schikane überholen, doch in Runde 48 schied er auf Platz sechs liegend mit einer defekten Lichtmaschine aus. Kurz darauf rutschte Webber nach einem Dreher aus den Punkterängen und schied ebenfalls aus.

Räikkönen stiller WM-Dritter

Hinter dem Podesttrio Hamilton, Perez und Alonso belegte Felipe Massa einen guten vierten Platz vor Kimi Räikkönen und Michael Schumacher. Räikkönens Lotus war an diesem Wochenende in Monza nicht so konkurrenzfähig wie bei den vorangegangen Rennen. Der Finne begrenzte den Schaden allerdings mit Platz fünf und liegt damit noch vor Vettel auf dem dritten Platz der WM-Wertung. Die Punkteränge komplettierten Nico Rosberg, Paul di Resta, Kamui Kobayashi und Bruno Senna.

"Gute fahrerische Leistungen von Michael und Nico", lobte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Nach dem ersten Stopp war unser Speed gut, der Reifensatz aus dem Qualifying funktionierte auf unseren Autos am Anfang weniger gut."

Buttons WM-Traum nimmt Schaden

Der Start verlief anders als eine Woche zuvor in Belgien ohne Kollisionen und Chaos. Felipe Massa schnappte sich gleich auf den ersten Metern Jenson Button und bog als Zweiter hinter Lewis Hamilton in die erste Schikane ein. Michael Schumacher und Sebastian Vettel hielten ihre Positionen. Fernando Alonso verbesserte sich innerhalb der ersten Runde von Startplatz zehn bis auf Platz sechs - vor Kimi Räikkönen, den er sich Ende der Start-Zielgeraden auf der Startrunde schnappte.

Eine Schrecksekunde hatte Jean-Eric Vergne in Runde neun zu vermelden, als ihn ein Defekt am Heck seines Toro Rosso in einen Dreher zwang und er über die Kerbs durch die erste Kurve flog. Der Franzose klagte zunächst im Funk über Rückenschmerzen, stieg aber aus eigener Kraft aus dem Auto aus.

In Runde 34 rückten die gerade erst in Belgien wiederbelebten Titelhoffnungen von Jenson Button wieder in weitere Ferne. Der Brite rollte in seinem McLaren auf Position zwei liegend am Streckenrand aus. Das Team machte in einer ersten Analyse die Benzinpumpe als Ausfallursache aus.