McLaren ist das bislang einzige Team in dieser Saison, dass zwei aufeinanderfolgende Rennen gewinnen konnte. Mit einem Triumph in Monza wäre gar der Hattrick perfekt. Die erste Startreihe in Italien gehört McLaren, beste Aussichten also auf den nächsten Sieg der Briten. "Wir haben mit Sicherheit das Gefühl, dass das Auto eine gute Leistung zeigt", sagte Paddy Lowe. "Wir haben die Reifen unter Kontrolle und können sie im optimalen Zustand halten. Das stimmt uns zuversichtlich für die kommenden Rennen."

Gleichzeitig warnte McLarens Technikdirektor vor übersteigerter Selbstsicherheit. "Ich werde keinen anhaltenden Erfolg voraussagen, denn wir haben in dieser Saison bereits gesehen, dass sie von unvorhersehbaren Resultaten geprägt ist", so Lowe. "Trotzdem zeigt der Trend das ganze Jahr über nach oben." Nur zwischenzeitliche Störungen, wie Lowe es formulierte, hätten das Team aus Woking beeinträchtigt. Dazu zählte er betriebliche Probleme, Regen und Schwierigkeiten damit, das richtige Setup für die Reifen zu finden.

"Wenn man diese Störungen rauslässt, war die Performance des Autos gut", meinte Lowe. "Im Vergleich zu ein paar Rivalen denke ich, dass wir zu einem größeren Anteil an Rundenzeit gutmachen konnten." Auch in Monza stehen die Chancen gut, dass Pole-Setter Lewis Hamilton oder Jenson Button am Ende ganz oben auf dem Treppchen stehen - der McLaren ist aktuell das stärkste Auto im Feld und die Startaufstellung sorgt für zusätzliche Hoffnung.

Lowe erläuterte die strategischen Vorteile bezüglich der Boxenstopps. In Monza könnte es wieder einmal Ein-Stopp-Strategien geben, die Button bereits in Spa zum Sieg verhalfen. "Das Gute an der ersten Startreihe: Wenn es uns gelingt, diese Positionen im Rennen zu halten, haben wir die Möglichkeit, die Optionen zu kontrollieren", so Lowe. "Denn wir können uns erst einmal anschauen, was die anderen machen. Das verschafft uns wesentlich mehr Freiheit, die unterschiedlichen Risiken abzudecken."

Da die Longruns der Chrompfeile am Freitag einen guten Eindruck hinterlassen hätten, sei laut Lowe eine Ein-Stopp-Strategie zumindest auf dem Papier möglich. "Ob das mit all den Variablen während des Rennens funktioniert, werden wir dann sehen", sagte Lowe vor dem 13. Rennen des Jahres.