Romain Grosjean ist dieses Wochenende in Monza zum Zusehen verdammt. Der Lotus-Pilot wurde nach dem Startcrash in Spa, für den die Stewards ihn als Auslöser ausmachten, mit einer Sperre von einem Grand Prix belegt. Auf Nachfrage von RMC Sport meinte Grosjean, er habe über den Unfall noch einmal nachgedacht, wollte ihn jedoch nicht noch einmal durchleben. "Ich wollte einfach nur verstehen, warum es passiert ist, damit ich zum nächsten Rennen in Singapur stärker sein kann", erklärte Grosjean. Die Strafe bezeichnete er als hart, betonte jedoch, dass er sie akzeptiere und dadurch wachsen wolle.

Der Schweizer mit französischer Rennlizenz hat an der Strafe zu knabbern - für einen Rennfahrer gibt es schließlich nichts Schlimmeres als die Zuschauerrolle. "Es ist nicht gerade angenehm, nach Monza zu kommen und nicht zu fahren", meinte Grosjean, der betonte, mit seinem Team in guten und schlechten Zeiten zusammenzuhalten. Deshalb sei es für ihn natürlich gewesen, trotz seiner Sperre nach Monza zu kommen. "Das Team hat mich die ganze Woche unglaublich unterstützt. Deshalb bin ich froh, nun hier zu sein und ich werde versuchen, zu helfen, wo ich kann."

Vor allem Ersatzfahrer Jerome D'Ambrosio möchte Grosjean unter die Arme greifen. "Wenn Jerome irgendwelche Fragen hat, dann werde ich sie mit Freude beantworten, damit das Team in der Meisterschaft Punkte einfährt", erklärte Grosjean. "Es wird außerdem interessant sein, zu sehen, wie Kimi [Räikkönen] arbeitet." Zudem habe er durch die Zeit, die er an der Boxenmauer verbrachte, viel gelernt. "Ich habe zwei Sessions mit den Ingenieuren am Kommandostand verbracht und ich habe viele interessante Dinge bemerkt, die ich in Singapur ausprobieren möchte. Ich denke, wir werden ein paar Dinge anders betrachten, das Wochenende etwas anders gestalten, uns auf andere Dinge konzentrieren, um besser auf die Starts vorbereitet zu sein", erläuterte der 26-Jährige. "Aber alles wegzuwerfen und wieder bei der Pike anzufangen, wäre ein Fehler."