Die Motorenkunden sind nach wie vor etwas unsicher, wenn es darum geht, wie viel die Motoren ab der Saison 2014 kosten sollen. Dementsprechend haben sie auch Bedenken, dass es teuer werden könnte. "Das Problem bei der Einführung neuer und fortgeschrittener Technologien wie dem Motor für 2014 ist, das hat einen Preis", meinte Christian Horner. "Und ich denke, alle unabhängigen Teams möchten gerne wissen, wie hoch der Preis ist und wie stark er sich auswirkt. Ich glaube nicht, dass es in der Formel 1 der richtige Markt ist, um die Preise anzuheben. Das ist nicht aufrecht zu erhalten."

Der Red-Bull-Teamchef hoffte jedenfalls, dass es sich auf der monetären Seite nicht allzu sehr niederschlagen wird, wenn die neuen Motoren kommen. Aber man weiß es eben noch nicht, das musste auch Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn anmerken. Aus ihrer Sicht sind auf technischer und preislicher Seite noch einige Fragen offen. "Wir haben klar gesagt, wir wollen nicht zu diesen Zeiten von vor vielen Jahren zurück, als die Motoren so unglaublich teuer waren. In den vergangenen Jahren gab es die Kostensenkungen und die Motoren-Einfrierung und die Kosten sind jetzt stark runtergegangen. Wir wollen mit dem neuen Motor nicht wieder drei Schritte zurück machen und an einen Punkt kommen, an dem wir vor Jahren waren", sagte Kaltenborn.

Hoffnung auf faire Hersteller

Für Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost stand schon fest, dass die Kosten mit dem neuen Motor steigen werden, da er keine Chance sieht, ihn so billig zu machen wie jetzt. "Denn es gibt einen neuen Motor, ein neues Energie-Rückgewinnungssystem, neue Batterien und das alles wird die Kosten nach oben treiben. 2014 wird ein teures Jahr. Die Frage ist nun, wie stark ist der Rückgang in den kommenden Jahren? Nur um die Kosten auf einem akzeptablen Wert auszubalancieren. Das werden wir sehen und ich hoffe, wir können das mit den Herstellern ausverhandeln. Ich hoffe, die Hersteller werde so fair sein wie in den vergangenen Jahren", meinte Tost.

Von einem Anstieg der Kosten ging auch Lotus-Teamchef Eric Boullier aus und er hatte durchaus Bedenken deswegen. Doch er war da auf der Tost-Linie und wollte den Teufel vorerst nicht an die Wand malen. "Wir erwarten durch die Motoren-Ressourcenbeschränkung oder andere Diskussionen mit den Motorenherstellern, dass es vernünftig sein wird. Es ist klar, mit neuen Technologien wird es schwierig, den Preis runterzubringen, ihn billiger zu machen als jetzt - aber wenn es eine Erhöhung gibt, dann erwarten wir sie auf einem vernünftigem Niveau."