Die Silly Season ist mal wieder in vollem Gange. Mittendrin: Lewis Hamilton. Dass der Vertrag des Briten bei McLaren im Dezember ausläuft und das Finanzielle eine wesentliche Rolle spielt, ist kein Geheimnis. Nun lieferte der Brite noch ein weiteres Indiz für seine Gedanken bezüglich der Zukunft in der Formel 1. So sei das Jahr 2014 mit all seinen Änderungen, allem voran den neuen Motoren, ein wichtiger Faktor. "Im Moment sehe ich mich nirgendwo", sagte er. "Das tue ich nicht, weil es schwierig ist herauszufinden, was in der Zukunft passiert." Es herrsche derzeit eine interessante und gleichfalls schwierige Zeit in der F1.

Das neue Motorenreglement könnte die Hierarchie in der Königsklasse völlig auf den Kopf stellen und ein Fahrer wie Hamilton hat natürlich den Anspruch, bei einem Top-Team beschäftigt zu sein. Deshalb birgt ein Langzeitvertrag gewisse Risiken. "Wenn die Regeln in den kommenden fünf Jahren gleich blieben, würde das die Entscheidung wesentlich einfacher gestalten", so Hamilton, der schon vor einiger Zeit klar gemacht hatte, dass er sich McLaren nicht verpflichtet fühlt. "Man weiß nicht, was passiert, weil sich das Reglement für 2014 stark verändern wird. Man weiß also nicht, wo der richtige Platz ist."

Doch irgendwann muss er eine Entscheidung fällen, schließlich braucht auch McLaren Planungssicherheit zumindest für die kommende Saison. Aber Hamilton macht anscheinend noch keine Anstalten, sich auf einen Deal einzulassen. "Es gibt Fahrer, die Entscheidungen getroffen haben", zitiert ihn die britische Sun. "Wie etwa Fernando Alonso, als er 2007 hier hin kam. Das war ein glücklicher Wechsel, denn in diesem Jahr war das Auto großartig - als Kimi es im Jahr davor fuhr, war es nicht gut. Es ist ein Glücksspiel und ich bin kein großer Zocker. Ich verliere auch im Casino jedes Mal Geld!"

Damit das nicht auch bei seiner beruflichen Zukunft der Fall sein soll, lässt Hamilton alle Vertragsdetails penibel klären - so, wie es die meisten anderen wohl auch machen würden. Dass Vertragsgespräche kein Ding der Leichtigkeit sind, brachte Hamilton noch einmal auf den Punkt: "Es gibt viele Knackpunkte. Man unterzeichnet nie den ersten Vertrag, der dir gegeben wird, denn meist ist er 'Shit'. Nichts ist unterschrieben und nichts ist entschieden. Aber es laufen Diskussionen und meine Leute sind dran. Es gibt noch viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssen."