Mit einem rauchenden Ferrari beendete Felipe Massa das erste Freie Training in Belgien. Auf dem Weg zu den Startübungen ging der Motor des Ferraris kaputt. Was genau die Ursache war, konnte Ferrari noch nicht klären. "Noch haben wir keine definitive Erklärung. Wir müssen den Motor erst analysieren, allerdings war die Lebensdauer des Motors sowieso dem Ende nahe. Da kann so etwas immer vorkommen", erklärte Mattia Binotto.

Aufgrund der widrigen Verhältnisse hatte Massa noch Glück im Unglück - er verlor keine wertvolle Trainingszeit. "Aufgrund der Wetterbedingungen hatten wir Glück und mussten keine Kompromisse bei Felipes Programm eingehen", verriet Binotto. Der kaputte Motor wird nun in die Fabrik nach Maranello geschickt. Für das restliche Wochenende erhält Massa einen neuen Motor. Gerade auf Kursen wie Spa und Monza sei ein frischer Motor entscheidend.

Experten rechnen bei einem brandneuen Motor mit einem Vorteil von 20 bis 25 PS. Für Binnotto ist der Unterschied zwischen einem brandneuen Motor und einem älteren nicht so groß, wobei es auf die jeweilige Strecke ankommt. "Auf einer Strecke, wo man mit Motorpower an Rundenzeit gewinnen kann wie hier in Spa, könnte ein frischer Motor im Qualifying pro Runde ein Zehntel ausmachen. Und wenn man bedenkt wie eng es im Qualifying zugeht, dann ist jedes Zehntel entscheidend", so Binotto.

Allerdings bedeutet ein brandneuer Motor für Spa und Monza, dass Ferrari wie auch viele andere Teams bei sieben Motoren angekommen ist und dass bei noch sieben - ohne Spa und Monza - ausstehenden Rennen. Laut Reglement sind aber nur acht Motoren pro Saison erlaubt. "Mit diesem Problem sind alle Teams konfrontiert", nimmt Binnotto die Motorensituation locker.