Seit nunmehr sechs Rennen wartet Pastor Maldonado auf die nächste Punkteausbeute seit seinem überraschenden Sieg beim Spanien Grand Prix. Zuletzt machte der Williams-Pilot vor allem mit unglücklichen Aktionen auf der Strecke Schlagzeilen. In der Sommerpause hatte Maldonado etwas Zeit, sich zu besinnen und die zweite Saisonhälfte konzentriert in Angriff zu nehmen. "Ich bin bereit, wieder Punkte einzufahren", sagte er am Rande Belgien GP. "Ich muss immer pushen." Ein Satz, den der Venezolaner gern benutzt.

Ein anwesender Journalist wollte es diesmal genauer wissen. Ob Maldonado vielleicht zu viel Gas gebe, wollte er wissen. "Zu viel? Vielleicht ja, vielleicht nein", wollte sich der Venezolaner zu keiner eindeutigen Antwort hinreißen lassen. "Es ist schwierig zu sagen, wie hart ich pushe. Aber ich fühle mich sehr wohl im Auto. Am Wichtigsten ist es, dass das Team und ich immer 100 Prozent geben. Wenn man unsere bisherige Saison mit der von 2011 vergleicht, ist das eine ganz andere Welt."

Maldonado hatte auch im Vorfeld der vergangenen Rennwochenenden immer wieder davon gesprochen, Punkte erzielen zu wollen - was hätte er auch sonst sagen sollen - doch am Ende reichte es nicht. Ob das wohl an den Nerven des 27-Jährigen zerrt? "Wenn man in der Formel 1 über verpasste Gelegenheiten nachdenkt, dann verliert man viel Zeit", meinte er nur. "Denken wir lieber über die nächsten Rennen nach, wir haben in der zweiten Saisonhälfte ein anstrengendes Entwicklungsprogramm vor uns."

Wie es danach weiter geht, ist unterdessen noch offen. "Wir haben noch nicht miteinander gesprochen", sagte Maldonado bezüglich seiner Zukunft bei Williams. "Sie werden bis zum Ende der Saison damit warten. In der Formel 1 weiß man es nie, aber ich denke, dass ich recht gut bin. Ich mag die Leute und komme toll mit ihnen zurecht. Aber alles kann passieren." Auch in der vergangenen Saison wurde Maldonados Vertrag für 2012 erst gegen Ende des Jahres bestätigt.