Nachdem Michael Schumacher beim Heim-GP am vergangenen Wochenende in Hockenheim noch von Rang drei ins Rennen gegangen war, muss er beim Großen Preis von Ungarn mit Startplatz 17 Vorlieb nehmen. Daran hatte laut Aussage des siebenfachen Weltmeisters zum einen ein Williams-Pilot auf Abwegen einen Anteil, zum anderen der W03 in Kombination mit dem Hungaroring.

"In der wichtigen letzten Runde war es etwas unglücklich hinter Pastor Maldonado zu fahren, der eine neue Streckenvariante ausprobiert hat und dabei viel Dreck auf die Strecke schleuderte. Das hat meine schnellste Runde kaputt gemacht", bilanzierte Schumacher. "Davor waren wir allerdings auch nicht so schnell auf den gebrauchten Reifen, deswegen bin ich nur 17. Das Auto war heute nur für einen Platz zwischen 12 und 13 gut, mehr wäre also ohnehin nicht drin gewesen."

Im dritten Freien Training am Vormittag hatte Mercedes Longruns absolviert, da der Regen diese am Freitag verhindert hatte. "Das war eine wichtige Erfahrung für uns. Ob das jetzt ein Kompromiss für die Qualifikation war, wage ich zu bezweifeln. Der Abstand ist größer als normal. In Hockenheim haben wir ein ähnliches Programm absolviert, daran wird es also nicht gelegen haben", gab Schumacher zu Protokoll.

Für das Rennen am Sonntag gibt sich der Mercedes-Pilot trotz der schlechten Ausgangslage vorsichtig optimistisch. "Dafür haben wir ja Ross Brawn, unseren Strategiemeister. Lassen wir uns überraschen. Mit den Longruns sind wir nicht allzu glücklich. Die Strecke ist nicht unbedingt für uns gemacht. Damit müssen wir uns auseinandersetzen, das müssen wir hinnehmen, akzeptieren und dann das Beste draus machen", erklärte der 43-Jährige. "Der Rest ist hoffen. Hoffen, dass sich die Dinge ändern und unvorhergesehene Umstände eintreten, die uns dann nach vorne spülen werden."