Wirklich zufrieden konnte Red Bull mit dem Qualifying zum Großen Preis von Ungarn nicht sein. Sebastian Vettel liegt mit Platz drei im Zeittraining immerhin noch in Schlagdistanz zu Pole-Setter Lewis Hamilton. Mark Webber erlebte hingegen einen enttäuschenden Nachmittag. Der WM-Zweite schied bereits in Q2 aus und beginnt das Rennen am Sonntag von Startplatz elf. Red-Bull-Teamchef Christian Horner war mit dem Ergebnis dennoch nicht unzufrieden.

"Das Positive ist, dass wir auf der sauberen Seite stehen", sagte der Brite, räumte aber ein, dass die Pole Position für Vettel an diesem Tag außer Reichweite gewesen sei. "Mit Hamilton konnten wir heute nicht mithalten." Im Rennen würden die Karten aber neu gemischt. "Ich glaube, dass wir McLaren Paroli bieten können, Lotus ist die große Unbekannte." Auf dem Hungaroring, wo Überholmanöver normalerweise Mangelware sind, werde die Strategie eine Schlüsselrolle spielen, sagte er. "Wir machen uns da aber keine großen Sorgen, wir fühlen uns auf jeden Fall gerüstet."

Sorgen müsste sich eher Webber machen, der den Sprung in die letzte Qualifikationsrunde knapp verpasste. "Zwischen Rang zwei und Rang zehn war es in Q2 sehr eng", meinte Horner. "Mark hätte es eigentlich schaffen müssen, aber im ersten Sektor haben seine Reifen blockiert, da hat er viel Zeit liegen gelassen."

Webber selbst sah das Problem in den Pneus. Seinen zweiten Reifensatz habe er nicht in das richtige Fenster gebracht. "P11 ist schon enttäuschend. Auf den angefahrenen Reifen sah es eigentlich gut aus, aber dann hatte ich keinen optimalen Grip", berichtete der Australier. "Ich habe es kaum geschafft, meine vorherige Zeit zu unterbieten. Das war schon ein bisschen bizzar." Für das Rennen fühlt er sich aber gerüstet: "Unser Speed sollte okay sein", meinte der 35-Jährige.