Kimi Räikkönens Trainings-Testfahrten mit dem Doppel-DRS von Lotus sind am Freitag in Ungarn erfolgreich zu Ende gegangen. Der Rennstall teilte nach dem zweiten Training mit, dass das System nun gut funktioniert und es bald sein Renn-Debüt geben wird. Davor wird Räikkönen aber noch ohne auskommen müssen, also auch am Samstag und Sonntag am Hungaroring. Dennoch hielt er ein starkes Qualifying für möglich. Das lag aber nicht nur an der Arbeit in Ungarn, sondern an der Arbeit in den Wochen und Monaten davor.

"Wir hatten kleine Verbesserungen, kleine Details, aber nichts Großes, wodurch das Auto verändert wurde. Man lernt immer dazu und will es passend abstimmen. Bei den letzten Rennen haben wir einen guten Weg gefunden. Zu Anfang des Jahres hatte ich das Gefühl, es fehlt noch etwas und wir fanden bei den letzten Rennen die Gründe, warum ich nicht so zufrieden war. Hier ist jetzt alles ziemlich genau, wie ich das wollte. Das heißt hoffentlich, dass wir den Bereich gefunden haben, in dem wir mit dem Setup sein wollen", erklärte Räikkönen.

Keine Reifenprobleme

Mit den Reifen hatten die Verbesserungen nichts zu tun gehabt, es war nur darum gegangen, dass der Finne so fahren kann, wie er das will. Die Pirellis waren für Räikkönen ohnehin nie eine große Sache gewesen, da er sich an die Bridgestones von früher gar nicht mehr erinnern konnte. "Es sind halt Reifen, daran muss man sich immer gewöhnen. Die Formel 1 ist so anders als Rallyes, da musste ich mich an nichts anpassen, weil ich gar nichts mehr in meiner Gewohnheit drin hatte von früher", sagte er.

Mit Platz zwei am Freitagnachmittag führten Setup-Verbesserungen und Reifenverständnis jedenfalls dazu, dass Räikkönen weit vorne auftauchte. Sollte er im Qualifying ähnlich stark sein, dann könnte er wirklich einmal ein Rennen von der Spitzengruppe aus in Angriff nehmen. Allerdings wollte der Finne den Tag nicht vor dem Abend loben. "Es wäre hilfreich [vorne zu starten]. Ich weiß aber nicht, ob wir morgen so schnell sind wie heute. Ich habe keine Ahnung, was die anderen machen. Bisher war es aber nicht so schlecht. Wir wollen stark sein und werden sehen, was passiert."