Platz 21 für Timo Glock, Rang 24 für Charles Pic - beim Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien gelang Marussia der erhoffte Befreiungsschlag nicht. Nachdem Testfahrerin Maria de Villota unter der Woche schwer verunglückt war, gab es auch von der Strecke nichts Positives zu vermelden. "Es war ein sehr frustrierendes Ende einer bis dahin vielversprechenden Qualifying-Session", bilanzierte Glock. "Vor allem, weil die Voraussetzungen eigentlich gut waren, dem Team nach dieser schwierigen Woche Auftrieb zu geben."

Bei einem reibungslosen Verlauf des Qualifyings wäre es sogar möglich gewesen, das zweite Segment zu erreichen, meinte der 30-Jährige. Doch der Regen machte ihm einen Strich durch die Rechnung. "Die letzte Runde meines zweiten Runs war wirklich gut. Ich dachte: 'Wow, wir haben eine Chance auf Q2'", berichtete Glock. "Doch als ich auf die Geraden gekommen bin, habe ich diese massive Regenfront direkt vor mir gesehen und im letzten Sektor war es wirklich sehr nass. Ich dachte nur noch: 'Das darf nicht wahr sein. Wir verlieren alles.'"

So kam es, wie es kommen musste. "In den letzten beiden Kurven hatte ich überhaupt keinen Grip mehr und konnte den Abstand, den ich herausgefahren hatte, nicht halten", sagte der Marussia-Fahrer. "So landeten wir am Ende dort, wo wir immer landen. Das einzig Gute ist, dass das Auto hier offenbar gut funktioniert. Wir müssen das jetzt akzeptieren und sehen, ob uns im Rennen das Wetter hilft."

Dabei erging es Glock noch wesentlich besser als seinem Teamkollegen, der mit technischen Problemen zu kämpfen hatte und im Rennen noch drei Plätze hinter ihm startet. "Das war heute alles sehr enttäuschend", erzählte Pic. "Wir haben versucht, das Auto hinzubekommen und vor dem Qualifying noch Veränderungen am Motor und an der Schaltung vorgenommen. Aber heute hatten wir einfach kein Glück." Ähnlich wie Glock fiel auch der Marussia-Rookie dem einsetzenden Regen zum Opfer. "In meinem letzten Umlauf waren die ersten beiden Sektoren sehr gut", berichtete er. "Aber dann hat es angefangen zu regnen und wegen Timos Dreher wurden die gelben Flaggen geschwenkt. So hatte ich keine Chance mehr, meine Zeit noch zu verbessern."