Sebastian Vettel hatte sich sehr auf den Auftakt des Rennwochenendes in Silverstone gefreut, doch dieser fiel nun buchstäblich ins Wasser. Lediglich zehn Runden absolvierte der Weltmeister im Freien Training am Nachmittag im nassen England. "So hatten wir uns das mit Sicherheit nicht gewünscht", spielte er auf den Start des Wochenendes an.

Mehr als diese Rundenanzahl war nicht möglich, beziehungsweise nicht sinnbringend. "Wenn zu viel Wasser auf der Strecke steht, können wir nicht fahren", machte der Heppenheimer deutlich. "Es macht bei diesen Bedingungen keinen Sinn zu fahren, denn man ist mehr Passagier, als dass man das Auto fährt." Daher sei laut dem Red-Bull-Piloten auch keine Testarbeit möglich gewesen.

Besonders heftig waren die Wassermassen laut Vettel in der ersten Kurve, Abbey. Kurven, die im Trockenen voll gefahren werden könnten, wären zudem ein großes Problem gewesen. "Auch auf der Hangar-Straight und der Start-und-Ziel-Geraden stand das Wasser - eigentlich überall", verdeutlichte Vettel nochmals, der vor allem Mitleid mit den Fans auf den Tribünen hatte. "Wir hatten wenigstens das Glück in der Box im Trockenen zu sitzen, aber sie harrten aus, um uns vielleicht doch zu sehen."

Für das Wochenende erachtet Vettel das Wetter als den entscheidenden Faktor, weshalb er sich etwas Sorgen um das Ergebnis macht. "Es kann eine Lotterie werden, denn das Risiko ist größer, wenn es regnet", fügte der einmalige Silverstone-Sieger hinzu. Das soll aber keine Ausrede für mögliche Fehler oder Probleme sein: "Dennoch müssen wir versuchen, damit besser zurechtzukommen, als alle anderen." Letztlich nahm er den wenig produktiven Tag mit etwas Galgenhumor: "Wir konnten die Reifen schonen, da wir nicht gefahren sind."