Lewis Hamilton hat in Valencia wieder einmal bewiesen, dass das Qualifying in dieser Saison zu seinen Stärken gehört. Der McLaren-Pilot musste sich in Valencia lediglich Sebastian Vettel bei der Zeitenhatz geschlagen geben und startet beim achten Rennen des Jahres von Platz zwei - das gleiche Resultat wie schon beim vergangenen Grand Prix in Montreal. Diesmal hatte Hamilton allerdings nicht mit einem Platz in der ersten Reihe gerechnet. "Ich hatte erwartet, viel weiter hinten zu sein", so der Brite. "Wir hatten das gesamte Wochenende lang Probleme mit dem Setup."

In der Zeit zwischen dem abschließenden Training und dem Qualifying hatte sich die McLaren-Crew noch einmal an Hamiltons Boliden zu schaffen gemacht und Änderungen in letzter Minute vorgenommen. "Das hat anscheinend gut funktioniert", meinte Hamilton. "Die Jungs haben tolle Arbeit geleistet. Das Auto fühlte sich ziemlich gut an, aber ich denke, dass der Abstand hier ziemlich groß ist." Ganze vier Zehntel war er langsamer als Vettel, der sich seine 33. Pole Position mit einem überragenden Run in letzter Sekunde sicherte.

Wieder einmal ging es eng zu in der Formel 1 - der Favoritenkreis wird auch zum achten Lauf nicht kleiner. Hamilton verriet, wen er zu den größten Herausforderern zählt: "Die beiden Lotus sehen extrem stark aus, weil es so heiß ist. Auf sie muss man morgen aufpassen. Und die Ferraris sahen auf ihren Longruns schnell aus." Romain Grosjean und Kimi Räikkönen starten am Sonntag von den Plätzen vier und fünf. Allerdings müssen sich die beiden Lotus-Piloten erst einmal vorarbeiten, wenn sie ein Wörtchen um den Sieg mitreden wollen.

Hamilton glaubt, dass das trotz der Stadtkurs-Charakteristik durchaus möglich sei. "Es ist zwar immer schwierig, hier zu überholen", so der Weltmeister von 2008. "Aber DRS wird während des Rennens auf jeden Fall eine Rolle spielen. Ich hoffe, dass sich mir einige Überholchancen bieten werden." Über die engen Abstände in Valencia war er unterdessen nicht überrascht: "Es ist interessant zu sehen, dass sich die Teams verbessern. Sie bringen Updates und schließen auf. Es ist toll, alle Teams so konkurrenzfähig zu erleben. Für uns Fahrer und die Teams wird es viel schwieriger, konstant vorn zu bleiben."