Nach dem zweiten Podestplatz der Saison durch Sergio Pérez in Montreal reist Sauber hoffnungsvoll zum achten WM-Lauf nach Valencia. Auf dem nächsten Stadtkurs im Rennkalender will man an die jüngsten Erfolge anknüpfen. "Ich habe das Ergebnis von Montreal sehr genossen und will mehr davon. Ich mag die Strecke in Valencia sehr und auch die Atmosphäre am Rennwochenende, man spürt die Nähe der Fans", berichtet der WM-Neunte Pérez.

Holt Pérez den nächsten Pokal?, Foto: Sutton
Holt Pérez den nächsten Pokal?, Foto: Sutton

Das Rennen in Valencia hat der Mexikaner allerdings nicht in bester Erinnerung. Im vergangenen Jahr kehrte er dort nach seinem schlimmen Monaco-Unfall ins Cockpit zurück. "Das war schwierig. Rückblickend würde ich sagen, ich war nicht fit, ich habe mich überhaupt nicht wohl gefühlt." In diesem Jahr ist dagegen deutlich mehr Schwung vorhanden.

Sein Teamkollege Kambi Kobayashi erwartet in Spanien ein hartes Rennen. "In Valencia ist es zum Rennen normalerweise sehr heiss. Persönlich mag ich das, aber es ist nicht ganz einfach abzuschätzen, was es für das Auto und die Reifen bedeutet", so Kobayashi. "Der Umgang mit den Reifen und die Rennstrategie werden Schlüsselfaktoren sein."

Keine Sorgen würden ihm die kleinen Auslaufzonen bereiten, daran sei man nach Monaco und Montreal ja schon gewöhnt. Im Vergleich mit Monaco sollte es dagegen einfacher sein, ein paar Positionen gut zu machen: "Überholen ist nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. 2010 hatte ich sehr viel Spaß dabei."

Das gleiche Auto wie in Montreal

Giampaolo Dall´Ara, der leitende Ingenieur an der Strecke, schätzt Valencia übrigens nicht als typischen Straßenkurs ein. "Die Asphaltoberfläche ist sehr eben und die Randsteine sind nicht sehr hoch. Zudem spielt die aerodynamische Effizienz hier eine deutlich wichtigere Rolle als beispielsweise in Monaco oder Singapur, und es gibt richtige Auslaufzonen. Die meisten Kurven sind langsam, aber man darf die Höchstgeschwindigkeit dennoch nicht vernachlässigen. Das Auto entspricht technisch jenem von Montreal, allerdings werden wir möglicherweise ein etwas höheres Abtriebsniveau fahren."