Lewis Hamilton hat fünf Jahre nach seinem ersten GP-Sieg seinen dritten Kanada-Erfolg eingefahren. Für den Briten ist es der erste Sieg der Saison, für die Formel 1 ist der Brite der siebte Sieger im siebten Rennen. Hinter Hamilton fuhren Romain Grosjean und Sergio Perez ins Ziel. Vettel stoppte fünf Runden vor Schluss und verlor damit einen sicher geglaubten Podestplatz. Vettel gewann den Start und setzte sich sofort vom Feld ab. Dahinter blieben die Positionen bis Startplatz zehn unverändert.
Felipe Massa und Nico Rosberg lieferten sich ein spannendes Duell um Platz fünf, in Runde zwei ging Massa an dem Mercedes-Piloten vorbei. Doch diese Position hielt er nicht lang inne. Der Ferrari-Pilot drehte sich von der Strecke, verlor wertvolle Plätze und klagte danach über Vibrationen. Das Team zog den ersten Stopp vor und holte Massa bereits in Runde 13 an die Box. Der Brasilianer holte sich die weiche Reifenmischung ab. Zuvor hatten bereits einige Piloten, darunter auch Paul di Resta, über abbauende Hinterreifen geklagt. Der Force India-Pilot sowie Michael Schumacher steuerten in Runde 14 die Box an.
Nico Rosberg wurde unterdessen von Mercedes dazu angehalten, Sprit zu sparen. An der Spitze lag Vettel weiterhin vor Hamilton und Webber in Front. Jenson Button steuerte in Runde 16 zum ersten Mal die McLaren-Box an, eine Runde später folgte der erste Halt von Vettel. Damit übernahm Hamilton die Führung, kurz darauf kam auch er zum Reifenwechsel. Die eine Runde freie Fahrt reichte für den McLaren-Piloten allerdings aus, um vor Vettel auf die Strecke zurückzukehren. In Runde 19 folgte der Stopp von Fernando Alonso.
Sauber & Lotus mit Ein-Stopp-Strategie
Der Spanier kam vor Hamilton auf die Strecke zurück, doch der Brite schnappte sich Alonso dank DRS auf der darauffolgenden Runde. Vettel versuchte ebenfalls an Alonso vorbeizugehen, was allerdings aufgrund fehlenden Top-Speeds nicht gelang. Hinter den Top-3 fuhr Kimi Räikkönen, der sich von Platz 12 nach vorne gekämpft hatte. Der Lotus-Pilot setzte wie Sergio Pérez auf eine gewagte Ein-Stopp-Strategie. In Runde 41 kam Räikkönen zu seinem einzigen Stopp, Perez wechselte eine Runde später auf die superweichen Reifen. Damit konnte der Sauber-Pilot Räikkönen hinter sich lassen. Für Schumacher ging die Pechsträhne in Kanada weiter.
Der Heckflügel am W03 ließ sich nicht mehr schließen - der fünfte Ausfall im siebten Rennen für Schumacher. "Ich gehe davon aus, dass es ein ähnliches Problem war, das wir bereits in Bahrain im Qualifying hatten", erklärte Schumacher. Pech hatte auch Jean-Eric Vergne. Der Toro Rosso-Pilot war in der Boxengasse zu schnell, weshalb er eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt bekam. In Runde 50 kam Spitzenreiter Hamilton zu seinem zweiten Stopp an die Box, der allerdings nicht perfekt verlief.
Der McLaren-Pilot kam als Dritter wieder auf die Strecke und fuhr jede Runde um eine Sekunde schneller als Alonso und Vettel. Sieben Runden vor Rennende hatte er sich bereits den Zweitplatzierten Vettel geschnappt und kämpfte sich an Alonso heran. Während Vettel noch einmal die Box ansteuerte, ging Hamilton auch noch an Alonso vorbei. Vettel fiel durch seinen Stopp auf Platz fünf zurück. Alonso blieb zwar draußen, doch seine Reifen waren am Ende, wodurch auch noch Grosjean, Perez und Vettel an ihm vorbeigingen.
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