McLaren hat für den Kanada Grand Prix am Sonntag noch beide Fahrer auf Sieg gesetzt. Lewis Hamilton hat von Startplatz zwei ohnehin gute Karten, bei Jenson Button von Startplatz zehn hofft man, dass er mit seiner etwas anderen Strategie punkten kann. Zudem ist da ja noch die Erfahrung von 2011, als der Brite im verregneten Rennen von ganz hinten noch ganz nach vorne fuhr. "Ich starte mit anderen Reifen als die Leute vor mir. Ich weiß nicht, ob das gut ist oder nicht. Das werden wir morgen sehen. Es wird sehr heiß und hoffentlich wirft das alles durcheinander", meinte Button.

Eine Temperaturveränderung könnte in jedem Fall einiges ändern, wobei niemand so recht weiß, was dann passieren wird. "Es ist jeder viele Runden mit dem Soft und dem Supersoft im Kühlen gefahren. Aber wenn die Luft 28 Grad und die Strecke von Mitte bis Ende 40 Grad hat, wissen wir nicht, was mit den Reifen passiert. Wir haben da jetzt etwas riskiert, das muss man aber, wenn man so weit hinten ist. Wir können trotzdem noch ein gutes Rennen haben", sagte der Brite.

Noch kann jeder gewinnen

Vor Buttons Sieg im Vorjahr war Hamilton 2010 der Sieger in Kanada gewesen und er traute sich selbst und auch seinem Teamkollegen noch alles zu. "Morgen kann immer noch jeder gewinnen. Wir müssen uns nur das Rennen des Vorjahres ansehen, da kam Jenson von ganz hinten. Wir wissen, es kann Safety Cars geben und ich weiß nicht, wie die Reifenstrategien aussehen werden. Es wird ein interessantes Rennen. Ich möchte einen guten Start, das wäre eine tolle Sache. Der Ferrari ist sehr schnell bei den Starts und die Red Bulls sind auch ganz gut. Wir hatten dieses Jahr gute Starts, wenn wir das morgen haben, können wir in der ersten Kurve führen. Das hoffe ich", erklärte Hamilton.

Von der Teamführung gab es Rückhalt für beide Piloten. Teamchef Martin Whitmarsh traute seinen "Two Great Racing Drivers", wie er sie gerne nennt, noch alles zu. Rein logisch betrachtet sah er aber Hamilton im Vorteil. "Lewis ist morgen in einer viel besseren Ausgangsposition als Jenson. Er ist in der ersten Reihe und wir wissen, was er kann. Er ist ein toller Fahrer und kann von der Position aus gewinnen. Ich weiß nicht, wie oft Jenson hier voriges Jahr an letzter Stelle war, bevor er gewann, aber die Beiden haben die letzten beiden Rennen hier gewonnen. Wir freuen uns auf Sonntag und das ist der richtige Fokus", meinte Whitmarsh.