Adrian Newey muss den RB8 umkonstruieren. Die FIA erklärte den gelöcherten Unterboden für illegal. Zwar war nie offiziell Protest gegen den Unterboden des Red Bull, der mit Hilfe eines Lochs viel Abtrieb generiert, eingelegt worden, doch in einem Statement erklärte die FIA, dass generell keine Löcher in der Unterbodenplatte sein dürfen. Vor dem Großen Preis von Kanada wird Red Bull nun den RB8 umbauen müssen.

Christian Horner war sich sicher, dass der Unterboden legal sei, Foto: Red Bull
Christian Horner war sich sicher, dass der Unterboden legal sei, Foto: Red Bull

Offiziell begründet die FIA die Entscheidung folgendermaßen: "Nach einer Reihe von Diskussionen in Monaco, bei denen klar wurde, dass einige Missverständnisse existierten, denken wir, dass es wichtig ist, unsere Position bezüglich eines Lochs in der Bodenplatte in jedem Bereich klarzustellen." Und diese Position ist klar: Es sind keinerlei Löcher erlaubt.

Es sei [seitens Red Bull] argumentiert worden, dass ein Verbot von Löchern in einem speziellen Bereich, der sich 450mm hinter dem Cockpit befindet, nicht explizit im Reglement festgelegt wäre und das Loch daher dort sein dürfe, heißt es in der FIA-Erklärung weiter. "Wir teilen diese Ansicht jedoch nicht und erklären explizit, dass Löcher in diesem Bereich nicht erlaubt sind", so der springende Punkt in der Erklärung. Wären diese gestattet, würde Paragraph 3.12.5 überflüssig werden, so die Motorsportbehörde.

Red Bull muss keine Strafen für den Einsatz des Unterbodens in den letzten Rennen fürchten. Mark Webber hatte damit noch den Großen Preis von Monaco gewonnen. Mercedes, Ferrari und McLaren hatten Bedenken wegen des Lochs im Red Bull angemeldet, jedoch zunächst auf einen Protest verzichtet, auch wenn sie damit gedroht hatten.