Wie geht das Team den Kanada Grand Prix an?
Eric Boullier: Wir gehen den Kanada Grand Prix wie jeden anderen an. Wir haben ein Auto, das die ganze Saison gute Pace gezeigt hat und wir haben zwei Fahrer, die beide gezeigt haben, dass sie in dieser hart umkämpften Saison auf das Podest fahren können. Ja, wir hatten eine enttäuschendes Wochenende in Monaco, aber wir haben schon schlimmere Rückschläge hinter uns gelassen.

Was lief in Monaco falsch?
Eric Boullier: Einfach gesagt, wir haben nicht die Ergebnisse erreicht, die wir wollten; oder zumindest nicht die Ergebnisse, die wir hätten haben sollen. Es ist schwer, ein gutes Ergebnis zu erreichen, wenn ein Auto es nicht bis zur ersten Kurve schafft und das ist Romain passiert. Es war ein Rennzwischenfall, aber das macht es nicht einfacher für uns, das hinzunehmen, da es eindeutig war, dass er das ganze Wochenende gute Pace hatte. Kimi fand sich nie ganz ein und konnte im Rennen nicht pushen, da ihm Grip fehlte. Wir dürfen uns aber nicht zu sehr damit aufhalten: es war ein Wochenende von 20. Hoffentlich zeigen wir in den verbleibenden 14 Rennen mehr.

Wie erholt sich das Team von so einem schwierigen Wochenende?
Eric Boullier: Das Positive ist genau das Gleiche wie schon das ganze Jahr. Der E20 ist schnell, stark und zuverlässig. Unser Speed am Donnerstag und Sonntag in Monaco ließ sich leicht finden und beide Fahrer fühlten sich in ihren Autos wohl. Wir alle wissen, dass Monaco mit seinen Anforderungen einzigartig ist, also ist es viel besser, Probleme mit den unüblichen Bedürfnissen Monacos zu haben als mit normaleren Strecken-Layouts.

Es soll auch wieder gefeiert werden können, Foto: Sutton
Es soll auch wieder gefeiert werden können, Foto: Sutton

Hat das Ergebnis von Monaco etwas am Einsatzplan für den Kanada Grand Prix geändert?
Eric Boullier: Jeder im Team kennt seine Aufgabe und wir sind alle darauf konzentriert, die bestmöglichen Ergebnisse zu holen. Wir gehen keinen Event anders an als die anderen. Wir wissen, dass es Bereiche gibt, in denen wir stark sind und wir wissen, dass es Bereiche gibt, an denen wir arbeiten müssen und darauf konzentrieren wir unsere Bemühungen. Rückschläge und Erfolge sind Teil dieses Sports, aber wir hoffen später in diesem Jahr auf Mehr.

Wie sehen die WM-Aussichten des Teams aus?
Eric Boullier: Diese Saison war bisher interessant, da niemand dominieren konnte, weder in der Fahrer- noch in der Konstrukteurs-WM. Wir haben die gleiche Menge an Punkten wie Ferrari auf Platz drei bei den Konstrukteuren, während Kimi 25 Punkte von Fernando Alonso entfernt liegt, der die Fahrer-Wertung anführt. Es kann noch immer alles passieren und die Weltmeisterschaft ist weit offen.

Wie sieht es mit der Stärke der Formel 1 als Sport im Moment aus?
Eric Boullier: Ich denke, sie ist gesund. Es ist schwer, für andere Teams zu sprechen, aber von unserer Warte aus betrachtet, haben wir dieses Jahr guten Sponsorenzuwachs gehabt und wir sprechen noch immer mit anderen potentiellen Partnern. Es gibt viel Interesse an der Formel 1 und der Sport wächst in vielen Bereichen.

Sechs Sieger aus sechs Rennen, kann das Team den siebten Sieger stellen?
Eric Boullier: Hoffen wir es. Sowohl Kimi als auch Romain können gewinnen und der E20 hat seine Pace bereits bewiesen. Es ist aber nicht die einfachste Sache der Welt, einen Grand Prix zu gewinnen und ich denke nicht, dass wir bei jedem Rennen dieses Jahr einen anderen Sieger haben werden. Bald wird sich ein gewisses Muster abzeichnen. Wir freuen uns auf Montreal. Es ist die erste Strecke für wenig Abtrieb in dieser Saison und der E20 sollte stark sein. Unser 500. Rennen mag nicht eines unserer besten gewesen sein, aber ich hoffe, das 501. ist es.