Es war das dritte Mal nach Australien und Malaysia, dass Romain Grosjean während der ersten Minuten eines Rennens ausgefallen ist. Nach einer Kollision mit Pastor Maldonado im Albert Park und einem Dreher in Malaysia konnte der Doppelstaatsbürger diesmal nicht viel für seinen Ausfall: Er geriet mit Fernando Alonso aneinander, berührte ihn und kam dadurch in die Linie von Michael Schumacher. Einzig den schwachen Start könnte man ihm anlasten.

Die Enttäuschung ist auch bei Eric Boullier zu spüren. "Ich bin enttäuscht", sagt der Lotus-Teamchef. "Nach zwei guten Wochenenden wussten wir nicht, was wir von Monaco erwarten sollten, somit war es eine schöne Überraschung, dass einer unserer Fahrer um die Spitze kämpfte." Und das war an diesem Wochenende Romain Grosjean, während Kimi Räikkönen einige Schwierigkeiten hatte.

Eric Boullier nimmt Grosjean in Schutz, Foto: Sutton
Eric Boullier nimmt Grosjean in Schutz, Foto: Sutton

Boullier ist angesichts der drei frühen Ausfälle seines Nachwuchspiloten zwar kritisch, nimmt ihn aber auch in Schutz: "Was Romain angeht, so gibt es keine Entschuldigung. Aber eine Sache: Alle Fahrer um ihn herum haben Millionen von Test- und Rennkilometern abgespult. Er ist noch in seinem ersten Jahr, also hat er das Recht, Fehler zu machen." Hier sei aber anzumerken, dass Grosjean bereits 2009 einige Rennen bestritten hat, wenn auch sehr schlecht vorbereitet.

"Ich glaube, dass er einen sehr guten Job für einen Rookie macht, und keiner im heutigen Starterfeld, der sich ohne Tests in die Formel 1 gestürzt hat, hat sich so gut geschlagen wie er", lobt Boullier seinen Schützling. Trotz seiner drei Nuller ist Grosjean derzeit mit 35 Punkten WM-Achter.