Freud' und Leid bei HRT: Während Pedro de la Rosa zum Auftakt in Spanien seine Runden mit dem runderneuerten F112 drehen konnte, war Narain Karthikeyan zunächst einmal zum Zuschauen verdammt. Dani Clos erhielt erstmals den Vorzug im Training und sorgte damit gleichzeitig für eine nette PR-Geschichte: zwei spanische Piloten fuhren gleichzeitig für ein spanisches Team auf einer spanischen Strecke. Klingt gut, bringt in Sachen Performance allerdings nicht allzu viel. Es wurde nachmittags nicht besser für Karthikeyan, denn er konnte nicht einmal eine Runde zu Ende bringen.

Ein elektronisches Problem hatte Clos kurz vor Ende des ersten Trainings den K.o. versetzt und die HRT-Crew schaffte es nicht rechtzeitig, das Auto zu reparieren. "Ich bin enttäuscht, dass ich heute keine Runden fahren konnte", machte Karthikeyan keinen Hehl aus seiner Gefühlslage. "So hatte ich mir den Start ins Wochenende nicht vorgestellt. Morgen müssen wir kämpfen, denn uns bleibt nur eine Stunde Zeit, um das Auto für das Qualifying vorzubereiten."

Der HRT-Plan am Freitag: Während Clos F1-Luft schnuppern und die Fans beim Heimspiel unterhalten sollte, war es de la Rosas Aufgabe, die zahlreichen neuen Teile zu evaluieren. Karthikeyans Auto sollte erst nach den Trainings mit dem Update-Paket bestückt werden. Die Mechaniker dürften eine lange Nacht vor sich haben. "Wir fuhren heute einige kurze Stints, um zu sehen, wie sich das Auto verhält", erklärte Versuchskaninchen de la Rosa. "Es war interessant, denn das Auto hat mit Sicherheit einen Schritt nach vorn gemacht. Wir brauchen aber einen noch größeren Schritt, vor allem auf einer solch harten Strecke mit vielen schnellen Kurven, wo die Balance passen muss."