Nico Rosbergs Aktionen in Bahrain gegen Fernando Alonso und Lewis Hamilton sind auch in Spanien ein beliebtes Thema. Vor allem, weil Alonso sich zuletzt über mangelnden Respekt auf der Strecke beschwerte. So ziemlich jeder im Paddock wurde dazu befragt, so auch Bruno Senna. "Um ehrlich zu sein, denke ich, dass Rosberg ein wenig so gepusht hat wie die GP2-Jungs in Bahrain", meinte der Williams-Pilot. "Wenn da Gras gewesen wäre, hätten ihn die anderen Autos vielleicht gerammt. Ich denke, dass wir dabei bleiben sollten, dem anderen genügend Platz zum Überholen zu lassen."

Damit sich ähnliche Szenen - und anschließende Grundsatzdebatten - in Barcelona nicht mehr wiederholen, wird das Thema beim anstehenden Fahrer-Briefing angesprochen. "Idealerweise hat man genügend Respekt für andere Piloten, um Platz auf der Strecke zu lassen", so Senna. "Wir werden darüber sprechen. Das ist wichtig. Jemand anderen unter allen Umständen hinter dir zu lassen und dabei selbst das eigene Leben und das des anderen aufs Spiel zu setzen, ist etwas zu viel. Man will hart racen, aber nicht bis zum Tod."

In Bahrain erhielt Rosberg für seine diskussionswürdigen Manöver keine Strafe. Senna dazu: "Manchmal sieht man, wie Fahrer andere von der Strecke schieben, wie Michael Schumacher im vergangenen Jahr in Monza gegen Lewis Hamilton oder jetzt bei Rosberg, aber nichts passierte. Manchmal sehen wir aber auch, dass Leute dafür bestraft werden. Manche Piloten fahren hart und drücken, aber es gibt eine Grenze. Es ist nicht akzeptabel, andere von der Strecke zu drängen."