"Nicht gerade eine brillante Position", musste Felipe Massa nach dem Qualifying in Bahrain feststellen. Ausgerechnet auf einer seiner Lieblingsstrecken wollte es für den Brasilianer nicht laufen und mehr als Startplatz 14 war für ihn nicht drin. "Immerhin habe ich einen neuen Satz Softs für das Rennen aufgespart", sagte er. Denn Massa war in Q2 nur einen Run gefahren, um hauszuhalten und obwohl sich die Strecke ständig verbesserte, war er sich nicht sicher, ob ein zweiter Run für Q3 gereicht hätte. "Es wäre sehr schwierig gewesen und wir haben entschieden, dass wir heute etwas für das Rennen opfern, da es dann sehr wichtig sein wird, neue Reifen zu haben."

Da der Reifenabbau am Sonntag enorm hoch sein könnte, sah er die frischen Reifen als großen Vorteil. Auf der anderen Seite ortete er die Überholschwäche des Ferrari als Nachteil. "Wir werden versuchen, einen guten Start zu haben und dann unsere Strategie zu nutzen, damit wir nach vorne kommen. Wir wissen aus der jüngsten Vergangenheit in Shanghai, dass Überholen für uns schwieriger ist als für andere. Vor allem hier leiden wir unter fehlender Traktion aus den langsameren Kurven heraus. Daher erwarte ich, dass wir im Rennen eher auf der defensiven Seite kämpfen werden", sagte Massa.

Ferrari-Technikdirektor Pat Fry sah aber nicht alles verloren. Denn mit einer klugen Taktik erwartete er durch die frischen Reifen auch Möglichkeiten, wenn klug geplant wird. "Wenn man es schafft, so viele Runden wie möglich mit freier Strecke zu fahren, dann könnte man einige Plätze gutmachen", meinte er. Dementsprechend war die ganze Taktik von Ferrari aufs Reifensparen ausgelegt gewesen, so wie eben bei Massa. Teamchef Stefano Domenicali sagte: "Da im Rennen der Reifenabbau der entscheidende Faktor sein wird, machten wir ein Programm, das so viele Reifensätze sparen sollte wie möglich. Ob und wie sich diese Entscheidung auszahlt, sehen wir morgen Nachmittag." Punkte mit beiden Ferraris wären für ihn schon ein Erfolg.