"Wir würden keine Entscheidung treffen, bei der wir ein Risiko eingehen. Aber es ist eine kalkulierte Entscheidung, wir wogen unsere Möglichkeiten ab und wir sind dem Grand Prix und dessen Erfolg gegenüber verpflichtet", erklärte der Vorsitzende des Bahrain International Circuit, Zayed R Alzayani, am Montag gegenüber der PA.

Allerdings sind nicht alle von dieser kalkulierten Entscheidung überzeugt, denn Reporter Ian Parkes, der unmittelbar nach dem Rennen in China anreiste, erlebte ein eher beunruhigendes Bahrain. Er beobachtete einen Protestmarsch in Salmabad, das etwa 18 Kilometer von der Rennstrecke entfernt liegt.

Nicht Syrien oder Afghanistan

Hier seien laut seinen Aussagen rund 2000 Männer, Frauen und Kinder, mit Gasmasken und Tüchern geschützt, durch die Straßen marschiert, hätten Betonklötze geworfen und Molotov-Cocktails in Händen gehabt. Angeblich sollen die Protestmärsche sich im Verlauf der Woche noch steigern. Zudem bestehe der Verdacht, dass sich diese immer näher in Richtung Rennstrecke bewegen werden.

Der Vorsitzende der Rennstrecke bleibt aber gelassen. "Ich denke nicht, dass etwas Dramatisches passieren wird. Es ist nicht Syrien oder Afghanistan", so Zayed R Alzayani, der die Gefahr nicht höher einstuft als bei den letzten Austragungen des Rennens. Für seine Aussagen spricht, dass in der Hauptstadt anscheinend niemand Notiz von diesen Protesten nimmt, wie Ian Parkes twitterte: "Das spielt sich alles in irgendwelchen Dörfern oder Vororten ab, in Manama merkt davon keiner etwas."